Buch-, Film- und Zeitschriftentipps:
Die nachhaltigsten Wohnprojekte Österreichs
Wie bekommt man leistbares Wohnen mit Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit unter einen Hut? Das Klimabündnis wollte es wissen und hat gemeinsam mit der Technischen Universität Wien, der Wirtschaftsuniversität Wien und der KSÖ (Katholische Sozialakademie Österreichs) im Rahmen des Projekts „decarb inclusive“ den sogenannten Na-Wo Award ins Leben gerufen. Eingereicht wurden über 30 nachhaltige Wohnprojekte von Gemeinden, Bauträgern, Architekten(büros), Privatpersonen und Vereinen in ganz Österreich. Die vier Na-Wo Awards geht an KliNaWo in Feldkirch, Bikes and Rails in Wien, Sonnengarten in Zell am See und Haus of Commons in Innsbruck. Wir gratulieren!
Neues EPS-Flammschutzmittel (wieder) ein neues Umweltproblem?
Das derzeit gängige Flammschutzmittel für EPS- und XPS-Platten, genannt „Polymeric FR“, ist möglicherweise doch nicht so stabil wie zunächst gedacht: Ein interdisziplinäres Team von Forschern des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat herausgefunden, dass es sowohl durch UV-Strahlung als auch Hitze bei 60 Grad Celsius zu kleineren Molekülen abgebaut wird. Einige der dabei entstehenden Stoffe sind potenziell umweltschädlich. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift „Environmental Science & Technology“ erschienen.
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Buchtipp: „Wir sind dran“
Der große Bericht des Club of Rome: „Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Eine neue Aufklärung für eine volle Welt.“
(ISBN 978-3-641-21996-3)
Das neue Buch des Club of Rome, welches Ernst Ulrich von Weizsäcker als Erstautor nennt, beschäftigt sich fundiert und gut verständlich mit den vergangenen 40 Jahren seit dem ersten Club of Rome Buch „Grenzen des Wachstums“. Was sich seit damals verbessert bzw. verschlechtert hat – und warum. Als einen zentralen Punkt identifizieren die Autoren, dass unsere heutigen Denkmuster in der Wirtschaft und Gesellschaft alle aus den Zeiten der „leeren Welt“ stammen, d.h. dem Ende des 19. Jahrhunderts, als die Erde nur ca. 1,5 Mrd. BewohnerInnen und (scheinbar) unermessliche natürliche Ressourcen hatte, und sich diese daher grundlegend ungeeignet für die heutige „volle Welt“ eignen. Einer Welt mit 7,6 Milliarden Menschen und bereits stark überbeanspruchten Ressourcen an sauberem Wasser und Luft sowie schwindenden landwirtschaftlichen Flächen, Biodiversität und Rohstoffen. Wir müssen rasch umdenken und gleichzeitig wirkungsvoll handeln, wenn wir die Erde als zukunftsfähigen Lebensraum für kommende Generationen erhalten wollen, so die Autoren.
Filmtipp: „Erde“
der österreichischen Nikolaus Geyhalter Filmproduktion zeigt die Verwüstung unseres Planeten durch menschliches Eingreifen, insbesondere für die Gewinnung von Baustoffen bzw. deren Vorprodukten. „Erde“ feierte seine Weltpremiere bei der eben abgeschlossenen Berlinale und wurde dort auch mit einem Berlinale-Preis ausgezeichnet. Kinostart in Österreich: 17. Mai 2019.
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Zeitschriftentipp
Die Schriftenreihe „Gebäudeschadstoffe und Innenraumluft“ erscheint seit 2016 zweimal jährlich im Verlag Rudolf Müller, Köln und behandelt aktuelle Themen zu Gesundheit und Umwelt in Gebäuden. Wissenschaftlich präzise und gleichzeitig gut verständlich wurden bis dato Themen wie Asbest, Schimmel & Feuchte, Emissionen aus Bauprodukten, etc. behandelt. Wärmstens empfohlen!
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