bauXund Forschungsprojekte

bauXund hat in den vergangenen Jahren angewandte Forschungsprojekte für das ÖkoKauf Wien Programm und in einem Fall ("Fensterwerkstoffe im Vergleich") im Auftrag des AFI (Aluminium-Fenster-Institut) durchgeführt. Im Folgenden sind diese fünf Projekte zusammengestellt.

bauXund forscht seit Jahren im Rahmen von Forschungsprogrammen wie etwa EU Life-Umwelt, HAUS der Zukunft, COIN sowie aktuell auch Startclim und ACRP an Aspekten des nachhaltigen Bauens. Dies erfolgt direkt als bauXund, tw. auch in Kooperation mit der Eigentümerin der bauXund, der Dr. Ronald Mischek ZT GmbH. Im Folgenden sind diese Projekte zusammengestellt.

Laufende Forschungsprojekte:

  • RCC2: Ökobilanz heizbarer Schalung für CO2-reduzierten und klimaneutralen Beton
    Aufbauend auf den Forschungsfragen des Vorprojektes „RCC“ soll die experimentelle Entwicklung auf der Baustelle in einem erweiterten Konsortium fortgeführt werden. Ausgelotet werden soll, wie CO2-reduzierter Beton zum Stand der Technik und in weiterer Folge, durch die Zugabe von Technischem Kohlenstoff, zu (nahezu) klimaneutralem Beton praxistauglich weiterentwickelt werden kann. Das Projekt wird von der MA20 der Stadt Wien und dem FFG gefördert. Projektbeginn war im Herbst 2022, das Projektende ist für Ende 2023 geplant.Des Weiteren soll ermittelt werden, inwiefern die Unwirtschaftlichkeit längerer Standzeit und Ausschaldauer durch den Einsatz einer beheizten Schalung vermieden werden kann. Dies soll mit Hilfe eines von Doka im Forschungsprojekt zu entwickelnden Prototypen einer heizbaren Schalung und mit Unterstützung durch Monitoring der Bauteiltemperatur (Concremote) auf der Baustelle erreicht werden. Dazu werden je zwei Versuchsreihen mit CO2-reduzierten Betonbauteilen durchgeführt - eine unter warmen Bedingungen („Sommerversuch“) und eine im Winter bei Temperaturen unter 5°C („Winterversuch“), wobei der Sommerversuch Referenzwerte für den Winterversuch liefert.
    Drei Betonrezepturen werden bei unterschiedlichen Außentemperaturen verglichen: Standardbeton (als Vergleich), eine klinkerreduzierte Betonrezeptur „RCC2“ und „RCC2+“ („RCC2“ plus Zusatz von  Technischem Kohlenstoff) für eine weitere signifikante Reduktion des CO2-Fussabdrucks. Alle Bauteile werden mithilfe der Messtechnik von Concremote der DOKA GmbH temperaturüberwacht, um auf ihre Festigkeitsentwicklung zu schließen.
    Außerdem werden alle Betone vollumfänglich laborüberwacht. Da aber die Frühfestigkeitsentwicklung bei klinkerreduziertem Beton schwächer ist, werden im Winterversuch der Effekt der Heizschalung untersucht. Ziel ist es, in der Versuchsreihe auszuloten, wann CO2 -reduzierter Beton ohne und wann er mit beheizter Schalung eingebaut werden sollte. Diese Versuche werden ökobilanziert.
    Projektpartner sind (in alfabetischer Reihenfolge): Asamer Transportbeton, bauXund, CarStorCon Technologies, Doka, Dr. Ronald Mischek ZT, forschen planen bauen ZT (Projektleitung), Holcim, Strabag Real Estate und Wopfinger.
  • NORM - New Options for Resilient Measures for human health and well-being in the construction industry under climate change in Austria: Das transdisziplinäre Projekt NORM untersuchte systematisch die österreichischen Regelungen, Gesetze und Normen für Freiräume und Innenräume in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. Auf Grundlage von Klimaszenarien wurden die repräsentativsten städtischen Typologien und Freiraumstrukturen simuliert (Mikroklima, Bauphysik), um zukünftige Bedingungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen zu verstehen. Hauptergebnis der Studie war die Entwicklung von klimaunterstützenden Anpassungsmaßnahmen für Vorschriften, Gesetzen und Normen, die für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden bei der Gestaltung und dem Betrieb der bebauten Umwelt in städtischen Gebieten relevant sind. Zusammengefasst wurde es im Abschlussbericht „Handlungsempfehlungen für ein gesundes und klimaresilientes Wohnen in Österreichischen Städten“ (sobald vom Fördergeber abgenommen, wird dieser hier zur Verfügung gestellt).
    Fördergeber war das ACRP (Austrian Climate Research Program) des Klima- und Energiefonds.bauXund leitete das Projekt. Partner waren Green4Cities GmbH, IBR&I - Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH, das Department of Environmental Health, Center for Public Health der Medizinischen Universität Wien und das Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität für Bodenkultur Wien.
    Anm.: Sobald der Forschungsbericht freigegeben ist, fügen wir an dieser Stelle den Link zu diesem ein. Daher aktuell „nur“ zum Zwischenbericht

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

  • NORM 2050: Emissionsreduziertes, klimaresilientes Bauen und Wohnen in Wien im Jahr 2050
    Wie die gebaute Umwelt gestaltet wird, unterliegt zahlreichen normativen Vorgaben. Diese teils lang tradierten Rechtsinstrumentarien bieten häufig den neuen Rahmenbedingungen und Anforderungen keine entsprechenden Inhalte an. Ziel und Inhalt von Norm2050 war es daher, Vorschriften, Gesetze, Normen und Beschaffungsrichtlinien, die für die Erreichung eines emissionsreduzierten, klimaresilienten Bauen und Wohnen in Wien bis 2050 relevant sind, zu analysieren, Hinderliches, Widersprüchliches oder Fehlendes aufzuzeigen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Besonders wurden dazu die fünf Einzelziele des Teilbereichs Gebäude der Rahmenstrategie „Smart City Wien 2019 bis 2050“ berücksichtigt - mit einem speziellen Fokus auf den Wiener Wohnbau.
    bauXund leitete das Projekt. Partner waren Green4Cities GmbH, IBR&I - Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH und das Department of Environmental Health und Center for Public Health der Medizinischen Universität Wien.
    >> weitere Informationen
  • RCC – Reduced Carbon Concrete
    bauXund und forschen planen bauen Romm ZT koordinierten das Forschungsprojekt „RCC – Reduced Carbon Concrete: Implementierung von CO2-reduzierten Betonen auf der Baustelle“. Dies sollte praxisnah die Entwicklung von CO2-reduzierten „Performance-Betonen“ als Klimaschutzmaßnahme vorantreiben.
    Das einjährige Forschungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) und der MA20 Energieplanung der Stadt Wien gefördert. Projektnehmer war der Bauträger Strabag Real Estate. Projektpartner waren - neben bauXund und Romm ZT - Wopfinger Transportbeton (Betonhersteller), Dr. Ronald Mischek ZT (Statik), Materialprüfanstalt Hartl (Messinstitut, SV), Dr. Johann Horvath (Beton-SV) und als Baufirma Strabag SE. Projektbeginn war im September 2020, Projektende August 2021.
    Im Zuge des RCC-Forschungsprojekts wurden Praxiserfahrungen mit großvolumigen Bauteilen aus Performance-Betonen bei sommerlichen und winterlichen Baustellenbedingungen sowie in der Fertigteil-Produktion gesammelt. Perfomance-Betone haben einen Bindemittel- (=Zement-) Gehalt, der unter dem liegt, der in der Betonnorm ÖNORM B4710-1 als Minimum vorgegeben ist. Daher muss die Leistungsfähigkeit („Performance“) dieser Betonsorten technisch nachgewiesen werden. Die Projektergebnisse flossen in die Normungsarbeit, d. h. in die Erstellung der neuen ÖNR 23339, die Performance-Betone regeln wird, ein. Weiters wurden Praxiserfahrungen für winterliche Baustellen gesammelt, wie die Temperaturverläufe und damit die Aushärtzeiten in Betonbauteilen ist.
    Viele weitere Informationen zum Projekt sind im Abschlussbericht nachlesbar.
  • IEA SHC Task 51: Solar Energy in Urban Planning
    Im Mittelpunkt des vierjährigen Projektes stand das Thema der Integration von Solarenergie in den Städten. Es wurde die Zielsetzung verfolgt, verschiedene Planungsoptionen der urbanen solarenergetischen Maßnahmen zu durchleuchten und zu ergänzen.
    Im Zentrum der inhaltlichen Auseinandersetzung standen vier Kernbereiche:
    A) Rechtliche Rahmenbedingungen
    B) Prozesse, Methoden und Werkzeuge
    C) Fallbeispiele
    D) Bildung und Bildungsmaterial.
    Angeführte Beispiele der solaren Energienutzung in den Städten, weltweit wie auch in Österreich, zeigen die Möglichkeiten als auch die gegenwärtigen Limitierungen und Barrieren zur Nutzung der Sonnenenergie in urbanen Räumen auf.
    Der Endbericht „AtlasKompakt“ zum nationalen Teilprojekt „Solar Energie in der Stadtplanung“, Verlinkungen auf weitere Publikationen und Vorträge zu dem Thema sind unter https://nachhaltigwirtschaften.at/de/iea/technologieprogramme/shc/iea-shc-task-51.php downloadbar,
    Unter http://task51.iea-shc.org/publications finden sich alle fertiggestellten und publizierten Berichte zum internationalen Projekt IEA SHC Task 51.
  • Forschungsprojekt ClimBau abgeschlossen
    Mit 14 EntscheidungsträgerInnen aus den Bereichen Bauträger, Baufirmen, Bauherrenberater und Bauproduktehersteller wurden anhand von Einzelinterviews und eines gemeinsamen Workshops die Rahmenbedingungen für klimafreundliches Bauen in Österreich erarbeitet. Dies war das Thema des Forschungsprojektes „Climbau“, das die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens unterstützen soll. bauXund leitete das Projekt, Partner waren raum & kommunikation GmbH und das Institut für Meteorologie der Universität für Bodenkultur Wien.
  • IDkonkret - Ganzheitliche Umsetzung des vorhandenen Wissens von Innendämmsystemen in die Praxis und deren gezielte Optimierung
    Ziel des Projektes ist die bessere und breitere Umsetzung von Wissen in technischen Innovationen, als auch die Ausräumung von Fehlinformationen und Vorbehalten zum Thema Innendämmung. Dadurch soll die richtige Anwendung dieser speziellen und heiklen Dämmvariante verstärkt werden und so zur Verbesserung von Energiesparmaßnahmen und der Erreichung österreichischer und internationaler Klimaziele beigetragen werden.
    weitere Informationen >> www.idkonkret.com
  • EarlyLCA – Planungsunterstützendes Prognosetool zur Forcierung ökologischer Gebäude
    Bauherren treffen bereits in einer sehr frühen Planungsphasen sensible Richtungsentscheidungen und legen damit die ökologischen, thermisch-energetischen und ökonomischen Auswirkungen eines Gebäudes langfristig fest. Das im Zuge des Forschungsprojektes entwickelte planungsunterstützende Prognosetool bietet Bauherren bereits zu diesem Zeitpunkt eine einfache Entscheidungshilfe, um schon sehr früh mit annehmbarem Aufwand belastbare Aussagen über das ökonomische und ökologische Verhalten eines Gebäudes treffen zu können.
    >> nähere Informationen
    >> Homepage LZK-Tool
  • ZuKoLü - Zukunftstaugliche Komfortlüftungssysteme in großvolumigen Wohngebäuden im Spannungsfeld von Hygiene und Kosten
    Komfortlüftungsanlagen sind fixer Bestandteil energieeffizienter Gebäude. Häufig äußern Wohnbauträger und BewohnerInnen jedoch Bedenken hinsichtlich der Langzeithygiene im Leitungsnetz. Ziel dieses Projekts war es daher, Richtlinien für hygienische und kosteneffiziente Komfortlüftungsanlagen im großvolumigen Wohnbau zu erarbeiten, die klare Wartungs- und Reinigungserfordernisse beschreiben. Diese Richtlinien bauen auf vorhandener Literatur sowie Praxiserfahrungen der ProjektpartnerInnen auf. Letztlich wurden sie aber aus Messergebnissen aus der Praxis bestehender Komfortlüftungssysteme abgeleitet. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von mehreren Wohnbauträgern und ForschungspartnerInnen aus unterschiedlichen Fachgebieten erfolgte die Erarbeitung von wissenschaftlich fundierten und zugleich praxisgerechten Ergebnissen.
    Anbei finden Sie den Endbericht sowie die aktuellen Stände der erarbeiteten Werkzeuge:
    >> Endbericht
    >> Merkblatt Bauträger
    >> Checkliste für Lüftungsplaner und Ausführende
    >> Informationsblätter zur Lüftungsreinigung