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Gletscherschmelze als klares Zeichen des Klimawandels

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Häufigere Waldbrände durch Klimakrise

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Fassadenbegrünung gegen sommerliche Überhitzung

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Grünraumgestaltung gegen Klimakrise-Effekte

Klimarisikoanalyse und Vulnerabilitätsbewertung

Gebäude sind sehr langlebige Güter. Sie können deshalb von den Risiken der Klimakrise besonders betroffen sein. Daher ist es für die Werthaltigkeit einer Immobilie sowohl in dessen Planung als auch bei späteren Sanierungsmaßnahmen sehr wichtig, dass mit einer Klimarisikoanalyse diese Gefahren abgeklärt werden. Eine solche Bewertung verlangt die EU-Taxonomie VO, sie ist aber bei jeder Gebäudeplanung aus bauXund-Sicht zur Absicherung sinnvoll.

Im Zuge der Klimarisikoanalyse werden für den Standort die vier Klimagefahren (Temperatur, Wind, Wasser, Feststoff) jeweils die akuten und chronischen Risiken identifiziert. Dabei ist die Liegenschaft und das oder die Gebäude auf dieser Liegenschaft in Abhängigkeit von der jeweiligen Nutzung der Objekte zu betrachten. Es sind jene Risiken zu identifizieren, welche „die Leistung der Wirtschaftstätigkeit während ihrer voraussichtlichen Lebensdauer beeinträchtigen können“ (Delegierter Klima-Rechtsakt EU 2021/2139, Anhang I, Anlage A).

Die globale Klimakrise schafft für alle Gebäude neue Klimarisiken, auf die diese zur Sicherstellung einer qualitätsvollen Nutzbarkeit vorbereitet werden müssen. Ein Aspekt sind die zukünftig noch weiter zunehmenden sommerlichen Hitzeperioden mit noch höheren Spitzentemperaturen, wie die folgende „CLIMAMAP“ für die Region Wien/NÖ zeigt.

Beispiele für die vier Umweltgefahren:

  • Temperatur: Hitzestress, Temperaturänderungen (chronisch); Hitzewelle, Frost, Waldbrände (akut)
  • Wind: Änderung Windverhältnisse (chronisch); Schnee-, Sand-, Staubstürme, Tornados (akut)
  • Wasser: Änderung Niederschlagsmuster, Wasserknappheit (chronisch); Dürren, Hochwasser, Starkregen (akut)
  • Feststoffe: Bodenerosion (chronisch); Lawinen, Erdrutsche (akut)

Es sind für die Bewertung vier unterschiedliche Klimaszenarien (RCP2.6, RCP4.5, RCP6.0 und RCP8.5) heranzuziehen. Diese sind solche, wo das 2-Grad-Ziel eingehalten wird bis hin zu deutlich ungünstigeren Szenarien mit sehr massiven Klimaveränderungen. Für diese sind auf europäischer Ebene regionale Klimamodelle verfügbar.

Zur Beurteilung der Verletzlichkeit des Objektes gegenüber den identifizierten Klimarisiken bzw. Beeinträchtigung seiner Wirtschaftstätigkeit ist eine Vulnerabilitätsbewertung durchzuführen. Für jene Klimarisiken, für die ein mittleres oder hohes Risiko erkannt wurde und bei denen eine mittlere oder hohe Vulnerabilität gegeben ist, sind Anpassungsmaßnahmen durchzuführen. D. h. es sind Maßnahmen umzusetzen, die die Vulnerabilität bzw. Verletzlichkeit des Objektes gegenüber den Klimarisiken reduzieren.

Mit der Klimarisikoanalyse und Vulnerabilitätsbewertung können standort- und nutzungsbedingte Klimarisiken frühzeitig erkannt und so in der Planung und späteren Bauausführung berücksichtigt werden.  Durch die Anpassung an die aktuellen und zukünftigen Klimarisiken wird so ein Mehrwert für das Gebäude geschaffen.

bauXund verwendet für die Klima-Standortanalyse unterschiedliche öffentlich zugängliche Datenbanken wie etwa ÖKS15, HORA, GeoSphere Austria, etc. und ergänzt diese etwa bei Bestandsgebäuden durch Informationen der Eigentümerin, der Nutzer:innen und des Facility Managements. Dadurch können vorhandene Risiken wie Überhitzung in Innenräumen, eindringendes Wasser bei Intensivregen etc. in die Bewertung einfließen. Aus bauXund-Sicht stellt diese praxisnahe Vorgangsweise einen wesentlichen Mehrwert gegenüber vielen marktüblichen (halb)automatisierten Klimarisikoanalysen dar.