Semmelweisklinik  Haus 1 zu Projektbeginn 2021

Semmelweisklinik Haus 1 zu Projektbeginn 2021

Eingangsbereich

Eingangsbereich der Klinik im Jahr 2021

In der Rückbauphase 2023

In der Rückbauphase 2023

Semmelweisklinik Haus 1: Kinder bleiben im Focus

Kinder stehen seit über 100 Jahren im Zentrum der Nutzung des Semmelweisareals im 18. Wiener Gemeindebezirks. Ab 1910 war dort ein großes Kinderheim, dann ab 1942 die Semmmelweis-Frauenklinik und nun wird es ein Schulstandort der BIG. bauXund ist von dieser bei dieser baulichen Umwandlung mit einem breiten Leistungsspektrum beauftragt. Dazu zählt die Schadstofferkundung und die Rückbaubegleitung der Schadstoffe im Bestandsgebäude, das EU-Taxonomie Audit und Fachplanungsleistungen wie das Produkt- und Chemikalienmanagement für das sanierte Gebäude.

„Wir freuen uns, bei diesem spannenden Projekt, der Umwandlung des Haus 1 der ehemaligen Semmelweisklinik in ein Schulgebäude, tätig sein zu können. Die Arbeit in solchen historischen Gebäuden ist etwas ganz Besonderes,“ freut sich bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Wir können bei diesem Bauvorhaben der BIG mit Schadstofferkundung, Zertifizierung und Bauökologie zentrale Nachhaltigkeitskriterien absichern und so zum Gelingen des Projekts beitragen.“

Als Liegenschaftseigentümerin hat die BIG einen EU-weiten, einstufigen, offenen Realisierungswettbewerb für die Generalsanierung und Funktionsadaptierung des „Haus 1“ genannten Objekts ausgelobt. Den Wettbewerb hat das Wiener Architekturbüro Silberpfeil-Architekten für sich entschieden.

In dem denkmalgeschützten Pavillon entstehen Lernräume für 16 Stammklassen auf über 5.650 m² einer Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) und einer Bundesfachschule (BFS). Die 480 Schülerinnen und Schüler gelangen über den neuen Haupteingang, der an der Nordseite des Areals liegen wird, in einen Zubau mit Eingangsbereich und Garderoben. Eine großzügige Aula ist dort angesiedelt, die als Aufenthaltsort dient und eine Verbindungsachse im Souterrain schafft.

Die Anlage wurde von 1908 bis 1910 im Auftrag der niederösterreichischen Landesregierung als Findelanstalt und Kinderheim auf dem Grund des ehemaligen Gersthofer Schlosses erbaut. 1922 übernahm die Stadt Wien die Leitung des Kinderheims und wandelte dieses ab den 1940er Jahren in die Semmelweis-Frauenklinik um, die später sechs Pavillons mit einer Hebammenlehranstalt umfasste. Etwa 2000 Kinder wurden hier jährlich geboren. 2019 wurde die medizinische Einheit in das neu errichtete Krankenhaus Floridsdorf übersiedelt, 2020 das verbliebene 44.000 Quadratmeter große Areal an die Bundesimmobiliengesellschaft zur Nutzung als Bildungsstandort verkauft.