Die perfekte Fassadenbegrünung: Das WUK, 1090 Wien
Autofreie Grünräume: In der Wiese-Süd, 1230 Wien
Norm-Barrieren beseitigen!
Das von bauXund geleitete Projekt „NORM2050“ untersuchte erstmals systematisch und strukturiert die Barrieren in der Normung bzw. Gesetzgebung für ein klimagerechtes Bauen anhand einer konkreten Zielsetzung (Smart City Wien Rahmenstrategie 2019 bis 2050). Dazu wurde ein klimagerechtes Modellgebäude für Sanierung und Neubau in Wien für das Jahr 2050 anhand eines mitterlen Klimaszenarios beschrieben. Mit dessen Hilfe wurden die Lücken der aktuellen Gesetze, Verordnungen, Normen und Beschaffungsrichtlinien der Stadt Wien mit speziellem Focus auf den Wohnbau aufgezeigt.
Der Fördergeber war das Klimaforschungsprogramm Startclim, das vom Bundesministerium für Klimaschutz finanziert wird. bauXund-Projektpartner waren Green4Cities GmbH, IBR&I - Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH und das Department of Environmental Health und Center for Public Health der Medizinischen Universität Wien.
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Der Mensch in der postmodernen Gesellschaft lebt den überwiegenden Teil seiner Lebenszeit in einer städtischen, durch Gebautes geprägten Umwelt, vornehmlich in Gebäudeinnenräumen. Da die Folge des Klimawandels dieses urbane Umfeld verstärkt trifft, kommen dem Klimaschutz und der Klimawandelanpassung hier besondere Bedeutung zu. Gilt es doch für Gesundheit und Wohlbefinden zuträgliche Lebensbedingungen aufrecht zu erhalten.
- Besonders relevant ist die Aktualisierung von Klimadatensätzen als normative Berechnungsgrundlage von Gebäudequalitäten. Beispielsweise liegen der Berechnung des Heizwärme- und Kühlbedarfs von Gebäuden nach ÖNORM B8110-5 Temperaturmessungen von 1978 bis 2007 zu Grunde.
- Die Gestaltung des urbanen Außenraums wird häufig von der Straßenverkehrsordnung dominiert. Empfohlen werden verbindliche Vorgaben etwa zu Maßnahmen wie Verschattung, Verdunstung, Entsiegelung, Vegetationsbedeckung einzuführen, um der Entstehung von urbanen Hitzeinseln gezielt entgegenwirken zu können.
- Es wird empfohlen, bereits bei der Sanierung aber insbesondere bei Neubauten in der Entwurfsplanung ein Rückbau- und Verwertungskonzept sowie einen materiellen Gebäudepass verpflichtend vorzuschreiben. Anleitung dazu können Gebäudebewertungssysteme und -zertifizierungen etwa ÖGNI oder ÖGNB liefern. Rechtliche Grundlage dafür könnte die Etablierung der Richtlinie 7 „Nachhaltigkeit“ des Österreichischen Instituts für Bautechnik bieten.