Neues Leben in alte Fabrik
Der Projektentwickler Kallinger Projekte ist Eigentümer einer Liegenschaft im Stadtteil Möllersdorf im Nordosten von Traiskirchen. Diese beherbergt auf 23.000 m² Arealfläche eine Reihe von Industriebauten, welche derzeit nur mehr teilweise genutzt werden. Das Areal soll nun unter dem Projekttitel „Werk Möllersdorf“ in den nächsten Jahren in ein modernes, lebendiges und klimafittes Quartier mit breitem Nutzungsmix transformiert werden. Zwei gestalterisch anspruchsvolle Hallen bleiben erhalten. Die übrige Bebauung wird durch teils aufgestockte, teils durch neu errichtete Gebäude ersetzt bzw. ergänzt.
bauXund ist mit der Schad- und Störstofferkundung von insgesamt neun unterschiedlich großen Hallen mit mehr als 9.000 m² Bruttogeschoßfläche auf der Liegenschaft beauftragt, die zwischen 1919 und 1970 errichtet wurden. Aufgrund dieser großen Zeitspanne wurden die Hallen in sehr unterschiedlichen Bausystemen und damit auch mit verschiedensten Baustoffen errichtet. Damit ergibt sich eine spannende Erkundungsaufgabenstellung.
„Für jede Projektentwicklung ist es wichtig, frühzeitig die Schadstoffbelastung der Bestandsgebäude genau zu kennen,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Denn nur so können die dadurch eventuell entstehenden Mehrkosten für den Schadstoffrückbau errechnet und budgetiert werden. Gleichzeitig bekommt der Projektentwickler wertvolle Informationen über die in den Objekten verbauten Baustoffe und kann deren Weiterverwendungs- und Recyclingpotenzial abschätzen und in der Planung berücksichtigen,“ schließt Belazzi.
Der Standort des Projekts „Werk Möllersdorf“ hat eine mehr als 150-jährige Industriegeschichte. Diese begann mit einer Papierfabrik in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts. Ab 1907 waren dort verschiedene Metallfabriken beheimatet, der letzte Produktionsbetrieb schloss 1999. Derzeit werden die Hallen teilweise als Lager, als Privatmuseum und von Einzelbetrieben genutzt.