Forschungsprojekt RCC2

RCC2-Projektteam / © STRABAG Real Estate / Doka

Pressekonferenz mit Thomas Romm /Leonore Gewessler / Erwin Größ/ Robert Hauser

Pressekonferenz / © Doka

Kohlenstoff-Beton RCC2+

Kohlenstoff-Beton RCC2+ / © STRABAG Real Estate / Doka

Kühlcontainer für „Winterversuch“

Kühlcontainer für „Winterversuch“

Beladen des Containers mit Deckenelement

Beladen des Containers mit Deckenelement

Forschungsprojekt RCC2

Beheizbare Doka Schalung / © Doka

Messung mit Concremote von Doka

Messung mit Concremote von Doka / © Doka

Forschungsprojekt RCC2: CO2-Einsparung beim Bauen mit innovativem Beton von bis zu 80 Prozent möglich

Der 14.11.2023 war für die Partner des Forschungsprojektes RCC2 (Reduced Carbon Concrete) ein besonderer Tag. Zum einen, weil sie spannende Forschungsergebnisse vorstellen durften, zum anderen, weil Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am Pressegespräch teilnahm. Denn das Klimaschutzministerium hatte, gemeinsam mit der Stadt Wien, das RCC2 Projekt, ebenso wie das Vorgängerprojekt RCC, gefördert und damit erst ermöglicht. 

„Die Teilnahme der Klimaschutzministerin und der CEOs der Projektpartner Strabag und Doka freut uns sehr, denn sie unterstreicht die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Bauwirtschaft für mehr Klimaschutz,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Das nächste Ziel muss die rasche Etablierung dieser innovativen Performance-Betone am Markt sein. Dazu gibt es zwei gute Nachrichten: Erstens: Diese Betone sind seit kurzem auch am Markt verfügbar. Zweitens: Die Strabag Real Estate wird 2024 als erster Bauträger ein Wohnprojekt in Wien damit errichten“, freut sich Belazzi. 

bauXund ist Teil des branchenübergreifenden Konsortiums, bestehend aus STRABAG Real Estate, Doka, Romm ZT, Mischek ZT, bauXund, CarStorCon Technologies, MPA Hartl sowie den Betonherstellern Asamer, Holcim und Wopfinger. 

Das Konsortium untersuchte das Potenzial innovativer Betonrezepturen zur Dekarbonisierung von Beton – und zeigte, wie es gelingen kann, CO2-reduzierten bis hin zu bilanziell klimaneutralem Beton als neuen Stand der Technik zu etablieren. Das gemeinsame Ziel war, die technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Hürden zur Etablierung von CO2-reduziertem sogenannten „Performance-Beton“ zu überwinden und den Weg für einen „klimafitten“ Baustoff auf Österreichs Baustellen zu ebnen. 

Im Vorgängerprojekt RCC untersuchte das Konsortium bereits im Jahr 2021 den praxisnahen Baustelleneinsatz von klinkerreduzierten Betonrezepturen. Im Vergleich zu Standardbeton haben diese sogenannten RCC-Betone einen stark reduzierteren CO2-Fußabdruck, aber einen Nachteil: Sie brauchen länger zum Aushärten, besonders bei niedrigen Außentemperaturen. Dies führt in der Praxis zu einer Verlängerung der Bauzeit und zu höheren Kosten, da sich z. B. das Ausschalen verzögern kann und das Schalungsmaterial länger auf der Baustelle im Einsatz ist. 

Ökobilanzierung im Fokus 

Forschungsmittelpunkt der aktuellen Studie ist ein von Doka entwickelter, funktionaler Prototyp einer intelligent beheizbaren Schalung. Damit soll die verzögerte Festigkeitsentwicklung von RCC-Betonen bei niedrigen Umgebungstemperaturen ausgeglichen werden. Auch eine strombetriebene Beheizung der Schalung verbraucht Energie, deren Erzeugung wiederrum CO2 emittiert – dies ist den Projektbeteiligten bewusst. Durch den Einsatz von Strom aus erneuerbarer Energie und dem smarten Einsatz der Beheizung des Bauteils kann dieser scheinbare „Widerspruch" entkräftet werden. Die Ökobilanzierung von beheizbaren Schalungen für klinkerreduzierten Beton ist daher ein wichtiger Schlüssel zur Bewertung der Nachhaltigkeit und der sinnvollen Verwendung innovativer RCC-Rezepturen. 

Im Kooperationsprojekt wurde zudem daran geforscht, wie diese innovativen Betonrezepturen noch klimafreundlicher weiterentwickelt werden können, indem technischer Kohlenstoff auf Pflanzenkohlebasis hinzugefügt wird. 

Umfangreiche Versuchsreihen 

Das Projektteam führte umfangreiche Testreihen durch, die sowohl Sommer- als auch Winterbedingungen simulierten. Jede Versuchsreihe umfasste Decken- und Wandteile mit je 3 unterschiedlichen Rezepturen: einen Standardbeton (als Referenz), eine CO2-reduzierte Betonrezeptur (RCC2) und eine CO2-reduzierte Betonrezeptur mit technischem Kohlenstoff (RCC2+). Alle Bauteile wurden normkonform laborüberwacht und mithilfe des Betonmonitoringsystems Concremote von Doka hinsichtlich ihrer Temperaturentwicklung dokumentiert. So war es den Projektpartner:innen zu jedem Zeitpunkt möglich, auf die Festigkeitsentwicklung der einzelnen Mischungen zu schließen. 

Ergebnisse der Erforschung von CO2-reduzierten Betonen 

Ausgangspunkt für die durchgeführten Winterversuche sind die Referenzwerte der Sommerreihe: Hier haben alle getesteten Betonrezepturen die erforderlichen Festigkeiten zum Ausschalen nach 24 Stunden erreicht. Aufgrund der verzögerten Festigkeitsentwicklung von RCC-Betonen wurde daher je Rezeptur im Winterversuch ein Bauteil mit und eines ohne Heizschalung errichtet. 

Die Versuche zeigten klar, dass sich bei den Wintertests mit niedrigen Umgebungstemperaturen eine beheizbare Schalung als entscheidend erwies, um die Festigkeitsentwicklung der RCC-Mischungen zu unterstützen. So können Schäden an den Betonbauteilen vermieden werden, die aufgrund der Temperaturverhältnisse unter 0 Grad Celsius entstehen würden. 

Des Weiteren kann festgehalten werden, dass klinkerreduzierter Beton, insbesondere wenn technischer Kohlenstoff hinzugefügt wird, das Potenzial hat, die CO2-Bilanz von Beton erheblich zu verbessern. So liegt bei der untersuchten Betonrezeptur RCC2+ (mit technischem Kohlenstoff) das CO2- Einsparpotential gegenüber dem Referenzbeton bei etwa 80% für Decken (ohne Heizung). Bei winterlichen Temperaturen mit Unterstützung durch eine beheizbare Schalung liegt das Potenzial der CO2-Reduktion von RCC2+ noch immer bei 67%. 

Die Versuche mit dem funktionalen Prototypen einer intelligent beheizbaren Schalung von Doka schaffen eine wichtige Perspektive für einen branchenweiten Einsatz von CO2-reduziertem und bilanziell klimaneutralem Beton unabhängig von Temperatur, Baustellenbedingungen und abhängig vom Baufortschritt auch unter der Einhaltung gewohnter Ausschalzeiten. 

SOLEY - Pilotprojekt mit RCC-Beton im Wohnbau 

In der Leystraße in Wien-Brigittenau errichtet STRABAG Real Estate mit dem Projekt SOLEY ein wegweisendes Energie- und Klima-Vorzeigeprojekt: Erstmals findet ein CO2-reduzierter Performance- Beton Anwendung im modernen Wohnbau.  

Auszeichnung klimaaktiv Gebaeude am 19.9. in Wien

© APA-Fotoservice / Krisztian Juhasz

Sechs Gebäudezertifikate für bauXund-Projekte

Am 20.9.2023 zeichnete das Klimaschutzministerium insgesamt 56 jüngst fertiggestellte nachhaltige Gebäude im Rahmen einer Abendveranstaltung im MuTh Musiktheater im Augarten in Wien aus. Diese Projekte wurden vom Programm klimaaktiv Bauen und Sanieren und / oder der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) für ihre besondere Qualität in Sachen Ökologie und Energieeffizienz prämiert. Bei sechs dieser Projekte, fünf aus Wien, eines aus Baden koordinierte bauXund das Audit und war gleichzeitig auch Bauökologie-Konsulent, bei einem weiteren Projekt war bauXund als Bauökologie-Konsulent beteiligt.

„bauXund koordiniert derzeit etwa 60 Gebäudezertifizierungen mit unterschiedlichen Zertifizierungssystemen in ganz Österreich“, stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Es freut uns, dass für sechs dieser Bauvorhaben deren engagierte Bauherrn ÖGNB- bzw. klimaaktiv-Auszeichnungen durch Klimaschutzministerin Gewessler überreicht bekommen haben.“

Die ausgezeichneten Bauvorhaben waren die neue Arbeiterkammer-Regionalstelle in Baden (mit der Höchstbewertung „ÖGNB Gold“) und verschiedene Wohnprojekte in Wien. Die Bauherrn der von bauXund begleiteten Projekte waren die Arbeiterkammer Niederösterreich, Premium Bauträger und je zweimal die Wohnbaugenossenschaft Schwarzatal und die Wiener Heim Wohnbaugesellschaft.

„Zertifizierte Gebäue erfüllen viele höhere Anforderungen als marktübliche Gebäude hinsichtlich Energieeffizienz und Klimaschutz, Baustoffauswahl und Konstruktion, Komfort und Raumluftqualität sowie nachhaltiger Planung und Ausführungsqualität, schließt Belazzi. „Daher leistet die Gebäudezertifizierung einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.“

Download: ÖGNB- und klimaaktiv-Projekte 2023

Wohnprojekt Handelskai 98-100, 1020 Wien (ÖGNB und klimaaktiv)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Arbeiterkammer NÖ: Bezirksstelle Baden (ÖGNB)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Baugruppe Kolokation, 1220 Wien (ÖGNB)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Baugruppe Leuchttum, 1220 Wien (ÖGNB)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Wohnprojekt Gartenstädtchen 22, 1220 Wien (klimaaktiv)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Wohnprojekt Green Eastside, 1220 Wien (klimaaktiv)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Forum am Seebogen, 1220 Wien (ÖGNB)

© klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Klimaaktive Sport Arena Wien

© ZOOM VP

Klimaaktive Sport Arena Wien

Im Frühjahr 2023 starteten die Bauarbeiten für die größte Sporthalle Österreichs. Die Stadt Wien lässt am Standort des ehemaligen Ferry-Dusika-Radstadions gleich neben dem Ernst-Happel-Stadium, eine neue Sportmehrzweckhalle, die „Sport Arena Wien“ errichten.

Diese ist eine multifunktionelle Sporthalle mit drei unabhängig bespiel- und begehbaren Einheiten auf verschiedenen Ebenen. Die Anlage dient als Trainings- und Veranstaltungsstätte und kann auch für internationale Spiele genutzt werden. Im Herzen liegt die Ballsporthalle für Hand-, Volley- und Basketball, die Platz für 3.000 Zuseher:innen bietet. Für Kunstturnen und Leichtathletik sind rund 8.000 m² vorgesehen.

Die Sport Arena Wien wird nach modernsten Kriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz realisiert. Durch viele Maßnahmen wird das Gebäude energieautark betrieben werden können. Dazu zählt eine hochwärmegedämmte Hülle. Weiters wird das Gebäude ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgt. Die Heizung und Kühlung erfolgt mittels Geothermie, Wärmepumpen und Bauteilaktivierung, der Strom kommt von der eigenen Fotovoltaikanlage am Dach. Angestrebt wird der Zertifizierungsstandard "klimaaktiv Gold", bauökologisch werden die bauökologischen „ÖkoKauf Wien“ Kriterien der Stadt Wien umgesetzt.

„bauXund unterstützt den Generalunternehmer beim klimaaktiv Audit und stellt mit einem Chemikalien- und Produktmanagement die Umsetzung der bauökologischen „ÖkoKauf Wien“ Kriterien sicher,“ sagt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Wir freuen uns, unsere Audit- und Bauökologie-Expertise bei der Errichtung der größten Sporthalle Österreichs, die gleichzeitig sehr hohe ökologische Maßstäbe setzt, einbringen zu können.

WUK Wien

Außenansicht Währingerstraße

WUK wien

WUK aus der Dachperspektive

WUK wien

Mittelhaus im Vordergrund

Schadstoffsuche im WUK

Das heutige WUK („Werkstätten und Kulturhaus“) steht im Eigentum der Stadt Wien und wird von den vier angrenzenden Straßen (Währingerstraße, Wilhelm-Exner-Gasse, Severingasse, Prechtlgasse) begrenzt. In der Mitte der Liegenschaft befindet sich das zweigeschoßige „Mittelhaus“ als Einzelgebäude. Das WUK hat ca. 15.000 m² Bruttogeschoßfläche und wird seit 2022 in vier Bauetappen bis 2024 generalinstandgesetzt. Dazu zählen viele bauliche Maßnahmen (Erneuerung Dachdeckungen, Neuerrichtung von Stiegenhäusern, etc.) ebenso wie die Erneuerung vieler haus- und elektrotechnischer Anlagen und Leitungsführungen.

bauXund wurde mit der Schad- und Störstofferkundung gemäß Recycling-Baustoff-Verordnung von der MA34 der Stadt Wien beauftragt. Weiters unterstützt bauXund durch eine Rückbaubegleitung den komplexen Schadstoffrückbau über alle Bauetappen.

„Die Schad- und Störstofferkundung ist eines der zentralen bauXund-Leistungsbilder“, sagt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Historische Gebäude wie das WUK sind für Schadstofferkunder etwas ganz Besonderes.“

Das heute als WUK bekannte Gebäude in der Währingerstraße 38 im 9. Wiener Gemeindebezirk war 1855 als Lokomotiv- und Maschinenfabrik des Industriepioniers Georg Sigl auf dem damaligen grünen Himmelpfortgrund errichtet worden. Ab 1873 musste er aufgrund des Börsekrachs Teile des Fabriksgebäudes untervermieten. 1884 zog in Teile des Gebäudes das TGM als Schule zur Ausbildung für viele technische Berufe ein. Diese ist damit die älteste österreichische HTL. Das TGM blieb bis 1978 am Standort.

Seit 1981 wird das WUK in der heutigen Form als vielfältiges Kultur-, Bildungs- und Beratungs- sowie soziokulturelles Zentrum betrieben und beherbergt über 300 Mieter:innen. Dazu zählt mit dem „FZ“ eines der ältesten Frauenzentren Europas, weiters die Kunsthalle Exnergasse, viele Musikproberäume und Künstlerateliers, ein Kindergarten, zwei Schulen, ein Hort, eine Bibliothek u.v.m. - und das bekannte „Statt-Beisl“ an der Währingerstraße.

„Das WUK war sicher das am vielfältigsten genutzte Gebäude, dass wir je erkundet haben und damit auch sehr anspruchsvoll,“ stellt Belazzi abschließend fest. „Und es war gleichzeitig eine spannende Zeitreise, in einem historischen Gebäude mit über 150 Jahren Nutzung und einem wunderschön begrünten Innenhof.“

Parlament Sanierung in Wien

Marmorstatuen am Parlamentsdach hinter Gerüst

Parlament Sanierung in Wien

Marmorstatuen vor Abtransport zur Restaurierung

Parlament Sanierung in Wien

Schlüsselübergabe von BIG an die Politik

Parlament Sanierung in Wien

Nationalratssaal vollständig entkernt

Parlament Sanierung in Wien

Anlage als asbesthaltig markiert

Parlament mit bauXund-Beteiligung saniert

Die Bauphase der Generalsanierung des Parlaments begann 2018, zeitgleich führte bauXund mit dem Projektpartner IBO Innenraumanalytik die Schad- und Störstofferkundung des Gebäudes gemäß Recycling Baustoff Verordnung durch. Anschließend begleitete bauXund gemeinsam mit der Örtlichen Bauaufsicht die Rückbauarbeiten der verbauten Schadstoffe, um einen mängelfreien Rückbau und Entsorgung zu unterstützen und kurzfristig für fachliche Abklärungen zur Verfügung zu stehen. Nun, mit Ende 2022, sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen und die erste Parlamentssitzung ist für Jänner 2023 terminisiert.

„Dieses architektonisch großartige Gebäude von den drei weitverzweigten Untergeschossen bis zu den sehr heterogenen Dachflächen, vom Nationalrats- und Bundesratssaal über die vielen Büro- und Sitzungszimmer bis zu den 25 Haustechnikzentralen zu erkunden, war für bauXund ein einzigartiger Auftrag“, stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi, der auch die Schadstofferkundung selbst durchführte, fest.

Am 12.10.2022 fand die symbolische Schlüsselübergabe des Bauherrn BIG an das dreiköpfige Parlamentspräsidium, besteht aus Wolfgang Sobotka, Doris Bures und Norbert Hofer und die Bundesratspräsidentin Schumann in der Säulenhalle des Parlaments statt.

Von 1874 bis 1883 wurde das heutige Parlament als Reichsratsgebäude für die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder der k. und k. Monarchie errichtet. Es hat eine Grundfläche von 152 mal 133 Meter. Das Parlamentsgebäude besteht aus etwa 1.600 Räumen, davon etwa 25 Haustechnikzentralen, mit oberirdisch etwa 40.000 m2 und etwa 10.000 m2 unterirdische Bruttogeschoßfläche.

Im Rahmen der Schadstofferkundung nahm bauXund zur Abklärung etwa 130 Proben, um Verdachtsfälle von Asbest, Teer (PAK), FCKW oder Schwermetallen abzuklären. Nach Abschluss der Schadstofferkundung unterstütze bauXund den Bauherrn und seinen Generalunternehmer in Form einer Schadstoff-Rückbaubegleitung.

„Dieses historische Gebäude mit seiner herausragenden Bedeutung für Österreich, heute ebenso wie in der Vergangenheit, wurde in den 140 Jahren seines Bestehens oft, vielfach auch nur kleinteilig, umgebaut, erweitert und saniert. Das machte die Schadstofferkundung besonders herausfordernd,“ schließt Belazzi.

AK NÖ Baden

Neubau Straßenansicht © Gregor Nesvadba

AK NÖ Baden

Neubau Hofansicht

AK NÖ Baden

Frühere AK-Zentrale Baden (2019)

Gold für Arbeiterkammer in Baden

Die Arbeiterkammer Niederösterreich hat in Baden eine neue Bezirksstelle für die modernen Anfordernisse der Mitgliederberatung errichtet. Im Stadtzentrum, direkt in der Fußgängerzone, wurde ein zweigeschoßiger Büroneubau mit etwa 3.700 m2 Bruttogrundfläche und einer Tiefgarage errichtet. Sie wurde nach den Kriterien der ÖGNB (Österreichische Gesellschaft Nachhaltiges Bauen) auditiert und mit 907 Punkten - und damit der Besteinstufung „Gold“ - ausgezeichnet.

bauXund war bei diesem Projekt als Konsulent umfassend tätig. 2017/2018 erfolgte die Befundung der beiden Bestandsobjekte, um gemäß den gesetzlichen Vorgaben der Recycling Baustoff Verordnung ein Rückbaukonzept zu erstellen und die Schad- und Störstoffe zu identifizieren. Diese Unterlagen waren dann Grundlage der Ausschreibung des Abbruchs, der von bauXund im Zuge einer Rückbaubegleitung im Jahr 2020 unterstützt wurde. Bei diesem war auch Baukarussell bei der Weiterverwendung von ausgewählten Baustoffen eingebunden.

Zusätzlich war bauXund der Auditor der angestrebten ÖGNB-Gebäudezertifizierung und zusätzlich mit der baubegleitenden Kontrolle des bauökologischen Konzepts befasst. Im Frühjahr 2022 erfolgte die Besiedlung des neuen Gebäudes und kurz danach konnte auch das ÖGNB-Audit mit 907 Punkten sehr erfolgreich abgeschlossen werden.

„bauXund war beim AK-Projekt in Baden umfassend mit allen bauökologischen Themen im abzubrechenden Gebäudealtbestand wie auch im Neubau und der Koordination der Zertifizierung befasst“, sagt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Solche Projekte sind für uns besonders spannend und freuen uns sehr. Das „Gold“-Zertifikat des ÖGNB-Audits belegt, dass der Bauherr hier ein nachhaltiges Gebäude errichtet hat“ schließt Belazzi.

download ÖGNB-Plakette, Arbeiterkammer, 2500 Baden, (pdf)

Saalübersicht

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

13 Gebäudezertifikate für bauXund-Projekte

Am 12.5.2022 zeichnete das Klimaschutzministerium insgesamt 51 nachhaltige Gebäude im Rahmen einer Abendveranstaltung in der WKO-Zentrale in Wien aus. Dies waren 38 Projekte aus dem Programm klimaaktiv Bauen und Sanieren und 13 der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB), die für ihre besondere Qualität in Sachen Ökologie und Energieeffizienz prämiert wurden. bauXund war Auditor von acht klimaaktiv und fünf ÖGNB-Projekten.

„Vom Bildungscampus über Büro- und Wohngebäude bis Büro- und Hotelbauten reicht das Spektrum der von bauXund koordinierten Zertifizierungsprojekte,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Das 13 der 51 ausgezeichneten Wiener Gebäude von bauXund zum erfolgreichen Audit begleitet wurden, freut uns besonders.“

Die Bauherrn der von bauXund begleiteten Projekten waren die Stadt Wien, die Kerbler-Holding, Herz-traum Immobilien, Donor Immobilien, ARWAG Bauträger, EGW Heimstätte, Wohnbauvereinigung GFW und 6B47 Wohnbauträger.

„Unter den von bauXund auditierten Projekten befinden sich mit dem HoHo Wien, das höchste Holzgebäude Österreichs und dem Schulcampus Liselotte-Hansen-Schmidt in der Seestadt Aspern auch echte Landmarks. Beide wurden mit der höchsten Auszeichnung “ÖGNB Gold“ für ihre herausragende Nachhaltigkeit ausgezeichnet.“, freut sich Thomas Belazzi. „Sie erfüllen damit die höchsten Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz, Baustoffen und Konstruktion, Komfort und Raumluftqualität sowie nachhaltiger Planung und Ausführung.“

>> download: OeGNB klimaaktiv Projekte 2022 (.pdf)

Schulcampus Liselotte-Hansen-Schmidt, 1220 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

„HoHo Wien“ und „HoHo next“, 1220 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

Wohngebäude Lenneisgasse 3-5, 1140 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

Wohngebäude Stammersdorferstraße 238, 1210 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

„MISCHA Pflegeheim und Dienstleistung“ und „MISCHA Wohnen“, 1220 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

Wohnen am Kulturbogen, 1220 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

Wohngebäude Jadenhof, 1150 Wien

© ÖGNB (Alfred Arzt www.fotoundvideografie.com)

Nordbahnviertel Baufeld 6b2

Baufeld 6B2, Bauträger: KIBB © Franz&Sue/expressiv

Der Wilde am Nordbahnhof

Baufeld 5, Bauträger: Strabag Real Estate © OLN

Cluster am Nordbahnhof

In Covid19-Zeiten ist die Nachricht von einem Cluster normalerweise eine schlechte Nachricht. Die Cluster-Nachricht in diesem Artikel ist dagegen eine erfreuliche! Der Nordbahnhof ist ein Nachhaltigkeits-Cluster.

bauXund darf aktuell zehn Bauvorhaben am Nordbahnhof begleiten. Diese Projekte haben einen bunten Mix an Nachhaltigkeitskriterien. So wird bei allen Bauvorhaben ein Produkt- und Chemikalienmanagement für gesunde Innenräume umgesetzt. Weiters erfolgen in Summe sechs Gebäudebewertungen (ÖGNI, klimaaktiv, ÖGNB), fünfmal wird das Prüfsiegel „bauXund schadstoffgeprüft“ angestrebt und ein Projekt soll EU-Taxonomie konform werden.

Die fünf Projektentwickler Strabag Real Estate, KIBB, ÖSW, ARWAG und WOGEM, die diese 10 Projekte realisieren, errichten in Summe mehr als 1.200 Eigentums- und Mietwohnungen, freifinanzierte ebenso wie geförderte. Weiters entsteht ein Apartmentgebäude mit etwa 10.000 m², mehrere kleine Wohnheime und Büroflächen.

„Unsere Nordbahnhof-Cluster zeigt, wie auch im Interview und im Artikel dieses Newsletters besprochen, den immer stärker werdenden Trend Nachhaltigkeitskriterien in die Planung fix einzubeziehen und diese dann in der Bauphase umzusetzen und unabhängig überprüfen zu lassen, stellt bauXund Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Aus unserer Sicht wird diese Entwicklung sowohl durch die Finanzdienstleister und Investoren aufgrund des EU Green Deal und EU-Taxonomie vorangetrieben als auch durch eine verstärkte Nachfrage von Kundenseite.“

Sektionschef Jürgen Schneider, T. Belazzi / © William Tadros

Sektionschef Jürgen Schneider, T. Belazzi/© William Tadros

Auszeichnung klimaaktiv Kompetenzpartner

© William Tadros

bauXund ist klimaaktiv Kompetenzpartner

Am 9.9.2021 fand im Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) die Auszeichnungsveranstaltung für neue klimaaktiv Kompetenzpartner statt. Dr. Thomas Belazzi und Mag. DI Lukas Clementschitsch von bauXund wurden dabei ausgezeichnet.

„Wir freuen uns über diese Auszeichnung, die wir uns durch viele erfolgreich abgeschlossene klimaaktiv Zertifizierungen ´verdient´ haben,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „klimaaktiv die klare Nr.1 in Österreich gemessen an den über 1000 ausgezeichneten Gebäuden.“

klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des BMK, die neben Mobilität und Erneuerbarer Energie als einen inhaltlichen Schwerpunkt nachhaltiges Bauen und Sanieren mit den zentralen Themen Energieeffizienz, ökologische Qualität, Komfort und Ausführungsqualität hat.

„bauXund führt Gebäudezertifizierung nach klimaaktiv-, ÖGNB- und ÖGNI-Kriterien durch. Durch seinen Qualitätsanspruch über als Musskriterien definierte Mindeststandards und die Tatsache, dass es das einzige staatliches Prüfsiegel ist, unterscheidet sich klimaaktiv von allen anderen am Markt befindlichen Gebäudebewertungen,“ schließt Belazzi.