Beschichtungen können SVHC enthalten

Beschichtungen können SVHC enthalten

Alte PVC-Fenster enthalten SVHC als Stabilisatoren

Alte PVC-Fenster enthalten SVHC als Stabilisatoren

Alte EPS-Platten enthalten SVHC als Flammschutzmittel

Alte EPS-Platten enthalten SVHC als Flammschutzmittel

Alte XPS-Platten enthalten SVHC als Flammschutzmittel

Alte XPS-Platten enthalten SVHC als Flammschutzmittel

SVHC: Besonders besorgniserregende Stoffe

Die Kriterien hinter den sechs Umweltzielen der EU-Taxonomie Verordnung haben in die Welt der Gebäudezertifizierer:innen einige neue Bewertungsthemen gebracht. Ein bauökologisch anspruchsvolles Novum ist, dass „besonders besorgniserregende Stoffe“ (englisch: „Substances of Very High Concern“; kurz: SVHC) nicht in Baustoffe enthalten sein dürfen. Als Toleranzgrenze für dieses „SVHC-frei“ wurde eine SVHC-Konzentration von kleiner 0,1 Gewichtsprozent im Produkt definiert.

„Der SVHC-Ausschluss bei der Taxonomie hebt die bauökologischen Vorgaben auf ein neues, höheres Niveau,“ meint bauXund-Geschäftsführer und Chemiker Dr. Thomas Belazzi. „Dies stellt zwar eindeutig einen erhöhten Prüf- und Dokumentationsaufwand dar, dieser lohnt sich aus bauXund-Sicht aufgrund des durch das SVHC-Verbot umfassenderen Schadstoffausschluss.“

In der EU sind derzeit etwa 250 Stoffe als SVHC gelistet. Darunter befinden sich längst verbotene Stoffe wie Asbest, PCB, FCKW, Biozide wie DDT und PCP. Aber es sind unter den gelisteten SVHC auch Flammschutzmittel, Weichmacher, Stabilisatoren, Schwermetall-Pigmente u.v.m. Letztere sind in der EU aber manchmal (noch) nicht verboten und können daher in neuen Produkten enthalten sein. Oder sie sind wie das als SVHC eingestuftes Bleicarbonat, ein Stabilisator für PVC-Fenster, in Neumaterial verboten, aber können über Recyclingmaterial legal den Weg von alten in neue PVC-Fenster finden. Daher haben neue PVC-Fenster mit alten, bleihaltigen (=SVHC-haltigen) Recyclatmaterial in der Regel mehr als 0,1% SVHC und sind daher nicht Taxonomie-konform.

Dieser „SHVC-frei“ Nachweis für die Taxonomie-Bewertung ist sowohl für alle „Erzeugnisse“ (wie PVC-Fenster, Dämmstoffe, Kunststoffprodukte etc.) als auch für alle „Gemische“ (wie Klebstoffe, Lacke, Dichtmassen, PU-Schäume etc.) zu erbringen. Grund für den SVHC-Ausschluss beim Taxonomie-Audit ist, dass diese die neuen Baustoffe kontaminieren und damit das Recycling und die Kreislaufwirtschaft behindern bzw. verunmöglichen. Denn die Stoffkreisläufe müssen sauber sein, um zu funktionieren.

Was ist ein SVHC?

In der EU ist dies durch die REACH-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 definiert. Diese regelt u. a. das Inverkehrbringen, die Einstufung, Kennzeichnung und Verwendung von chemischen Stoffen in der EU. Ein Stoff wird zum SVHC, wenn er eine der folgenden Eigenschaften hat:

  • Krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend (KMR, Kategorie 1A oder 1B) ist,
  • Persistent, bioakkumulierend oder toxisch (PBT),
  • Sehr persistent und sehr bioakkumulierend (vPvB)ist oder
  • Andere gleichwertig besorgniserregende Eigenschaften hat, wie etwa hormonell wirksam.


Wie erkennt man SVHC in Baustoffe?

Bei „Gemischen“ ist dies vergleichsweise einfach. SVHC müssen ab 0,1 Gew.% im Sicherheitsdatenblatt (SDB) des Produkts ausgewiesen werden. Daher reicht ein Blick ins Produkt-SDB.

Bei den „Fertigwaren“ gibt es diese gesetzlich verankerte aktive Nachweispflicht des Produzenten bzw. Verkäufers nicht. In der Regel ist eine Herstelleranfrage zum konkreten Produkt erforderlich, um die SVHC-Frage beantworten zu können.

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

Der wohnfonds_wien führte für das Quartier „An der Schanze“ im 21. Wiener Gemeindebezirk einen zweistufigen Bauträgerwettbewerb durch. Dabei stand die Konzeption eines dynamischen Stadtteils auf einem 71.400 m² großen Areal mit neun Bauplätzen im Vordergrund. Das Projekt gehört zum Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld, etwa 1.500 Wohneinheiten sollen errichtet werden. Die Fertigstellung ist für 2026/2027 geplant.

bauXund hat in diesem Quartier von sieben gemeinnützigen Bauträgern auf sechs Bauplätzen Aufträge für die bauökologische Begleitung (Produkt- und Chemikalienmanagement) erhalten. Diese Bauträger sind Arwag, Aufbau, EBG, Familienwohnbau, Neue Heimat, Schwarzatal und die SG Altmannsdorf-Hetzendorf. Insgesamt errichten diese knapp 1.200 Wohneinheiten. Zusätzlich koordiniert bauXund für Familienwohnbau und die SG Altmannsdorf-Hetzendorf für deren Projekte mit in Summe etwa 550 Wohneinheiten jeweils klimaaktiv Audits mit dem Zertifizierungsziel „Silber“.

„bauXund führt seit 25 Jahren mit dem von uns entwickelten Produkt- und Chemikalienmanagement bauökologische Begleitungen zur Sicherstellung einer guten Raumluftqualität im Wiener Wohnbau durch,“ sagt bauXund Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Für 1.200 Wohneinheiten von sieben Bauträgern zeitgleich in einem Quartier die bauökologischen Qualitäten zu prüfen, ist auch für uns etwas Besonderes. Diese Dimension ist ein großer Vertrauensbeweis und freut uns besonders.“

Parkhotel Hirschwang

Ansicht Parkhotel

Parkhotel Hirschwang

Terrassen-Ausblick

Sanierung Parkhotel Hirschwang

2023 begann die Planung für die Sanierung und Erweiterung des Parkhotel Hirschwang in Reichenau (NÖ). Zentrale ökologische Ziele sind insbesondere eine Verbesserung der thermischen Gebäudehülle, die Dekarbonisierung des Heiz- und Warmwasser-Energiebedarfs, die Eigenerzeugung von elektrischer Energie durch Photovoltaik durch die Nutzung der Dach- und Parkplatzflächen und die Anpassung an den Klimawandel. Das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt soll nach den neuen ÖGNB-Kriterien mit dem Ziel „Gold“ zertifiziert werden, weiters sollen die Kriterien der EU-Taxonomie Verordnung erfüllt werden. Die Generalplanung erfolgt durch Maurer & Partner Architekten.

Die Geschichte des Parkhotel Hirschwang, das direkt am Fuße der Rax gelegen ist, startete mit dem Neubau eines Erholungsheims durch die Arbeiterkammer Niederösterreich im Jahr 1978. Das Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert bzw. modernisiert, heute hat es etwa 6.100 m² NGF. Neben dem Hotelbetrieb umfasst das Angebot des Parkhotels auch ein Restaurant und Café und einen Seminarbereich.

„bauXund wird das Projekt über die gesamte Planungs- und Bauphase begleiten,“ sagt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Wir haben die Schad- und Störstofferkundung am Beginn der Planungsphase durchgeführt, damit eventuell verbaute Schadstoffe lokalisiert und in der Planung und Ausschreibung berücksichtigt werden können. Derzeit koordinieren wir planungsbegleitend das Audit.“

„Mit dem ÖGNB-Gebäudeaudit, nach den neuen 2024 veröffentlichten Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, können gleichzeitig auch alle Kriterien der EU-Taxonomie-Verordnung geprüft werden und so diese beiden Audits gleichzeitig von bauXund für den Bauherrn umgesetzt werden,“ stellt bauXund-Auditor Mag. Lukas Wukits fest.

Möllersdorf

Möllersdorf

Möllersdorf

Neues Leben in alte Fabrik

Der Projektentwickler Kallinger Projekte ist Eigentümer einer Liegenschaft im Stadtteil Möllersdorf im Nordosten von Traiskirchen. Diese beherbergt auf 23.000 m² Arealfläche eine Reihe von Industriebauten, welche derzeit nur mehr teilweise genutzt werden. Das Areal soll nun unter dem Projekttitel „Werk Möllersdorf“ in den nächsten Jahren in ein modernes, lebendiges und klimafittes Quartier mit breitem Nutzungsmix transformiert werden. Zwei gestalterisch anspruchsvolle Hallen bleiben erhalten. Die übrige Bebauung wird durch teils aufgestockte, teils durch neu errichtete Gebäude ersetzt bzw. ergänzt.

bauXund ist mit der Schad- und Störstofferkundung von insgesamt neun unterschiedlich großen Hallen mit mehr als 9.000 m² Bruttogeschoßfläche auf der Liegenschaft beauftragt, die zwischen 1919 und 1970 errichtet wurden. Aufgrund dieser großen Zeitspanne wurden die Hallen in sehr unterschiedlichen Bausystemen und damit auch mit verschiedensten Baustoffen errichtet. Damit ergibt sich eine spannende Erkundungsaufgabenstellung.

„Für jede Projektentwicklung ist es wichtig, frühzeitig die Schadstoffbelastung der Bestandsgebäude genau zu kennen,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi fest. „Denn nur so können die dadurch eventuell entstehenden Mehrkosten für den Schadstoffrückbau errechnet und budgetiert werden. Gleichzeitig bekommt der Projektentwickler wertvolle Informationen über die in den Objekten verbauten Baustoffe und kann deren Weiterverwendungs- und Recyclingpotenzial abschätzen und in der Planung berücksichtigen,“ schließt Belazzi.

Der Standort des Projekts „Werk Möllersdorf“ hat eine mehr als 150-jährige Industriegeschichte. Diese begann mit einer Papierfabrik in der 2.Hälfte des 19.Jahrhunderts. Ab 1907 waren dort verschiedene Metallfabriken beheimatet, der letzte Produktionsbetrieb schloss 1999. Derzeit werden die Hallen teilweise als Lager, als Privatmuseum und von Einzelbetrieben genutzt.

Praterateliers Südpavillon

Praterateliers Südpavillon

Praterateliers Nordpavillon

Praterateliers Nordpavillon

Praterateliers Südpavillon (Detailansicht)

Detailansicht Praterateliers Südpavillon

Praterateliers reloaded

Die Praterateliers sind ein Vielen nicht bekanntes architektonisches Juwel zwischen Ernst-Happel-Stadion und Krieau, umgeben von einem Park mit mächtigem Baumbestand. Die zwei Objekte im Besitz der Republik, der Nord- und der Südpavillon, sind die beiden letzten erhaltenen Gebäude der monumentalen Anlage, die anlässlich der Weltausstellung 1873 errichtet worden sind. In den beiden Objekten mit einer Gesamtnutzfläche von 3.500 Quadratmetern sind derzeit insgesamt 23 Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern untergebracht. Ursprünglich nur für die sechs Monate der Weltausstellung errichtet, werden die Pavillons nun bereits seit mehr als 150 Jahren genutzt.

Nun werden beide historische Objekte generalsaniert. Generalplaner ist das Atelier Architekt Palme aus Wien. Zentrale ökologische Ziele sind eine deutliche Steigerung der aktuellen Energieeffizienz und die Decarbonisierung der Raumwärme durch eine Wärmepumpe. Weiters wird die Barrierefreiheit sichergestellt und eine PV-Anlage am Nordpavillon errichtet.

„Die Praterateliers sind eine Brücke zwischen dem 19. und dem 21. Jahrhundert. Es ist für uns eine ganz besondere Aufgabe, an deren Sanierung mitzuwirken,“ freut sich bauXund Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Wir koordinieren das klimaaktiv Audit, die Nachweisführung für die Kriterienerfüllung der EU-Taxonomie Verordnung und die Umsetzung aller bauökologischen Vorgaben,“ beschreibt Belazzi das bauXund-Leistungsbild.

Das Sanierungsprojekt wird mit Fördermitteln aus dem EU-Programm NextGenerationEU kofinanziert, für deren Auszahlung der Nachweis der Taxonomie-Konformität erforderlich ist.

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sollen die Praterateliers neben der bisherigen Nutzung als längerfristige Förderateliers in Zukunft auch als Proberäume und Projektateliers für junge Künstlerinnen und Künstler oder künstlerische Gruppen aus dem In- und Ausland verwendet werden. Ein Multifunktionssaal wird als Spielort für Performances, Vorträge u. ä. eingerichtet. Der Baustart war Anfang November 2023, die Fertigstellung ist für Anfang 2025 geplant.

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

Generalsanierung Gartenpalais Schönborn

bauXund ist derzeit an einem ganz besonderen Projekt beteiligt. Das "Volkskundemuseum Wien" im Gartenpalais Schönborn im 8. Wiener Gemeindebezirk wird generalsaniert. Die zu sanierende Nettoraumfläche umfasst 4300 m². bauXund ist mit der Schad- und Störstofferkundung und dem Nachweis der Konformität der EU-Taxonomie-Kriterien, einschließlich aller Fachplanungsleistungen wie Klimarisikoanalyse, Bauökologie, Rückbaukonzept usw. beauftragt.

„Das Gartenpalais Schönborn ist für bauXund ein besonderes Gebäude, denn es ist mit mehr als 300 Jahren das älteste Gebäude, zu dessen Sanierung wir beitragen dürfen,“ stellt EU-Taxonomie Auditor Dr. Edwin Harrer von bauXund fest. „Durch verpflichtende Umsetzung der EU-Taxonomie-Kriterien als Fördervoraussetzung wird dieses wunderbare Palais für sein viertes Nutzungsjahrhundert zu einem modernen Kulturmuseum klimafit generalsaniert,“ freut sich Harrer.

Das Sanierungsprojekt entspricht der Baukulturellen Leitlinie des Bundes 18 "Öffentliche Mittel für das Bauen und Erneuern an Qualitätskriterien binden" und den baukulturellen Leitsätzen der Stadt Wien. Das Museum, welches seit dem Jahr 1917 im Gartenpalais Schönborn eingemietet ist, soll dabei von einem volkskundlich-ethnographischen hin zu einem modernen und international neuartigen Gesellschafts- und Kulturmuseum des 21. Jahrhunderts entwickelt werden. Durch die Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes soll das Volkskundemuseum Wien auch zu einem überregionalen Beispiel für Sanierung anderer historischer und denkmalgeschützter Gebäude werden.

Die wesentlichen Sanierungsmaßnahmen sind Denkmalschutzaufgaben (u.a. Gebäudemauern, Dach), TGA und Brandschutz werden auf den Stand der Technik gebracht. Ökologisch erfolgt eine wesentliche Verbesserung der thermischen Gebäudehülle, der Umstieg auf ein fossilfreies Energiesystem (Wärmepumpe statt Gas), die Berücksichtigung der Klimarisiken für Liegenschaft und Gebäude in der Planung (zB Überhitzung im Dachgeschoss, Eindringen von Oberflächenwasser bei Starkregen etc.), die Schadstoffentfrachtung zu Sanierungsbeginn und die Umsetzung aller Taxonomie-Kriterien wie Wassereffizienz und Schadstoffausschluss bei Baustoffen.

Dieses historische Gebäude stammt in seiner heutigen Form zum Großteil aus dem 18. Jahrhundert, mit Zubauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Aufbauend auf ältere Bausubstanz wurde zwischen 1706 und 1715 entlang der Laudongasse ein barockes Palais im Bautypus des Gartenpalais errichtet. Das Gebäude verfügt über eine reich gegliederte Putzfassade mit Natursteinsockel, Holzkastenfenster und Holzportale. Die Dächer sind überwiegend mit Wiener Taschen Ziegeln gedeckt bzw. verfügen über eine Eindeckung aus Stahlblech. Seit 1917 befindet sich im Palais das Volkskundemuseum. Benannt ist das Gebäude nach seinem Bauherrn, k. und k. Reichsvizekanzler Friedrich Karl Graf Schönborn, der das Gartenpalais als Lustschloss errichten ließ. Im Auftrag der heutigen Gebäudenutzerin, dem Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, wird es nun zukunftsfit gemacht.

„Die Generalsanierung des Volkskundemuseums ist ein Leuchtturmprojekt, dass auf vorbildliche Weise Nachhaltigkeit mit der Modernisierung des Museumskonzept verbindet,“ stellt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Die verpflichtende Umsetzung der EU-Taxonomie-Kriterien als Förderverpflichtung zum Nachweis der Nachhaltigkeit der Sanierung ist eine zukunftweisende Vorgangsweise.“

Übergabe Urkunde durch BM Gewessler

Übergabe Urkunde durch BM Gewessler © Ben Leitner

Staatspreise-Architektur und Nachhaltigkeit

Gala / © Ben Leitner

Quartier am Seebogen

Gemeindebau Neu / © Martin Kerschbaumer

Staatspreise-Architektur und Nachhaltigkeit überreicht

bauXund-Projekt mit „Nominierung“ ausgezeichnet

Für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich des nachhaltigen Bauens und Sanierens wurden am 25.6.2024 10 Projekte aus ganz Österreich für den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit nominiert. Das von bauXund als Auditorin und Bauökologin begleitetes Wohnprojekt „Gemeindebau Neu“ des Bauträgers Wigeba in der Seestadt Aspern ist eines der nominierten Projekte.

Die Architektur des „Gemeindebau Neu“ stammt von WUP architektur, die Fachplanungsleistungen von K2 Bauphysik, die Gebäudetechnik von Kainer GmbH und die Statik von ghp gmeiner haferl & partner zt, rajek barosch waren die Landschaftsarchitekten.

„Wir freuen uns Teil dieses außergewöhnlichen Wohnbauprojektteams gewesen zu sein. Dass ein geförderter Wohnbau für den Staatspreis nominiert wird, ist eine außergewöhnliche Leistung,“ sagt bauXund Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Nachdem wir 2013 gleich bei zwei mit dem Staatspreis-ausgezeichneten Projekten im Planungsteam waren, ist dieses Projekt bereits unsere dritte Nominierung,“ stellt Belazzi erfreut fest.

Das Wohnprojekt „Gemeindebau Neu“ in der Wiener Seestadt Aspern zeichnet sich durch eine hohe soziale und ökonomische Nachhaltigkeit aus: Hinter der Fassade mit ihren französischen Fenstern, die in Anlehnung an die historischen Bauten des Roten Wien in pastelligen Tönen gestrichen ist, verbirgt sich eine Struktur mit offenen Wohnungsrundrissen und flexibel abtrennbaren Raumzonen etwa zum Arbeiten im Home-Office. Getrennte elektrische Schaltkreise in den Zimmern ermöglichen es, dass die Mieter:innen die Räume bei Bedarf mit Vorhängen oder Schrankwänden unterteilen und unabhängig voneinander nutzen können. Ein Drittel der insgesamt 74 Wohnungen ist sogar mit raumhohen Schiebewänden ausgestattet. Beim von bauXund koordinierten ÖGNB-Audit wurden 814 Punkte erreicht.

Last but not least: Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeichnete drei herausragende Projekte mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024 aus. Prämiert wurden die Sanierung und Erweiterung des Wien Museums, die Sanierung und Aufstockung der Wohnhausanlage Wir InHAUSer in der Stadt Salzburg und die Revitalisierung der Altstadt Hohenems in Vorarlberg.

Projekt-Video „Gemeindebau Neu“

Urkunde Staatspreis Nominierung (pdf)

Urkunde: ÖGNB-Audit (pdf)

Foto 1, Urkundenübergabe Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
Hajek Barosch
Oliver Barosch
Thomas Belazzi
Andreas Gabriel
Juryvorsitzender Matthias Hein
Martin Kerschbaumer
Raphaela Leu
Johannes Pritz
Patrick Ritter
Robert Strehn
Bernhard Weinberger

© Richard Tanzer

© Richard Tanzer

Nordbahnhof Baufeld 6a1

Eva-Popper-Weg 8 © Strabag Real Estate

Wohnprojekt Taborstraße 123

Taborstraße 123 © Strabag Real Estate

Zweimal doppelt zertifiziert

Im Nordbahnviertel im 2.Wiener Gemeindebezirk, einem der Wiener Stadtentwicklungsgebiete, wurden von der STRABAG Real Estate zwei Wohnprojekte auf den angrenzenden Bauplätzen 6a1 und 6a2 für die Wiener Städtische Versicherung AG - Vienna Insurance Group und der DONAU Versicherung AG Vienna Insurance Group - entwickelt. Insgesamt wurden auf 10.562 m² 156 Wohneinheiten und ein Geschäftslokal errichtet.

bauXund und OTEREA realisierten für beide Projekte das Doppelaudit ÖGNI Gold und EU-Taxonomie. Eine hohe bauökologische Qualität wurde durch das von bauXund planungs- und baubegleitende durchgeführte Produkt- und Chemikalienmanagement sichergestellt und durch Raumluftmessungen belegt. Von BEHF Architects bzw. Studio Vlay Streeruwitz ZT GmbH stammen der Gebäudeentwurf.

„Den neuen Bewohner:innen der beiden Wohngebäude wird damit sowohl moderner Wohnraum als auch ein zukunftsfähiges Zuhause geboten,“ freut sich bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi.

„Durch das ÖGNI-Gebäudezertifikat und den Nachweis der Erfüllung der Vorgaben der EU-Taxonomie Verordnung für beide Projekte ist der Nachhaltigkeitsnachweis doppelt erbracht,“ stellt bauXund-Auditor Dr. Edwin Harrer zufrieden fest.

Die Objekte weisen eine hohen Standortqualitäten auf, wie etwa die Endstation der Straßenbahnlinie „O“ vor der Haustüre oder die unmittelbare Nähe zum Naherholungsgebiet „Freie Mitte“. Weitere Mehrwerte der Wohnumgebung sind der attraktive Nutzungsmix von Geschäften des täglichen Bedarfs und der große Bildungscampus Christine Nöstlinger für 1600 Kinder und Jugendliche.

Foto 1, Wohnprojekt Eva-Popper-Weg 8:

v. l. n. r.:
Herbert Gartner (STRABAG Real Estate)
Gerald Beck (ÖGNI-Vizepräsident)
Christine Dornaus (Wiener Städtische)
Johannes Mayr (STRABAG Real Estate)
Edwin Harrer (bauXund)

Foto 2, Wohnprojekt Taborstraße 123

Thomas Sperlbauer-Demel (Wiener Städtische)
Gerald Beck (ÖGNI-Vizepräsident)
Johannes Mayr (STRABAG Real Estate)
Klaus Wiltschnigg (Wiener Städtische)
Herbert Gartner (STRABAG Real Estate)
Edwin Harrer (bauXund)

 

 

Michael Kopp, Harald Jessl (CUUBUUS), Eduard Mair (CUUBUUS), Thomas Belazzi © Peter Berger

Michael Kopp, Harald Jessl (CUUBUUS), Eduard Mair (CUUBUUS), Thomas Belazzi © Peter Berger

Artmann

Außenansicht Artmann © Peter Berger

Artmann

Terrasse Artmann © Peter Berger

Artmann

Ausblick vom Artmann © Peter Berger

Das goldene Artmann

Im April 2024 fand die Übergabe des klimaaktiv Vorzertifikats in Gold statt. Der Geschäftsführung des Projektentwickler CUUBUUS, Harald Jessl (CFO) und Eduard Mair (CEO), wurde die klimaaktiv Urkunde übergeben von bauXund, vertreten durch Auditor Michael Kopp und Geschäftsführer Thomas Belazzi.

Seit 158 Jahren steht das von Militärarchitekt Ferdinand Artmann geplante Gebäude am Donaukanal im 2. Wiener Gemeindebezirk. Das als Verwaltungsgebäude des Militärverpflegungsetablissement der k. und k. Armee errichtete und bereits mehrfach umgenutzte Objekt wird nun vom Projektentwickler CUUBUUS in einem Wohnprojekt umgewandelt. bauXund ist mit der klimaaktiv Zertifizierung des Backsteingebäudes beauftragt. Als wichtiger Meilenstein konnte nun das klimaaktiv-Planungszertifikat in Gold erreicht werden.

„Das Artmann ist österreichweit das erste denkmalgeschützte Gebäude, das nach einer umfassenden Sanierung mit dem Zertifikat klimaaktiv Gold ausgezeichnet wird,“ freut sich bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Damit wird belegt, dass diese Immobilien zukunftsfit und damit besonders werthaltig gemacht wurde. Das Artmann ist somit zu einem Leuchtturmprojekt für ganz Österreich.“

Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist für 2024 geplant. Das Artmann hat 75 Eigentumswohnungen und vier Penthäuser. Das Haus wird mit einer Wärmepumpe beheizt, die sich ihre Energie aus dem nahen Donaukanal holt. Am Dach befindet sich eine PV-Anlage. Im Rahmen der Sanierung wurde die thermische Gebäudehülle wesentlich verbessert und eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Die bauökologische Qualität stellte bauXund mit einem Produkt- und Chemikalienmanagement sicher.

>> Presseaussendung "Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor"