Alle Beiträge von Angela Slama

Wohnprojekt Heiligenstädterstraße

Wohnprojekt Heiligenstädterstraße

Wohnprojekt Heiligenstädterstraße

Der Bauträger WVN Immobilien errichtet unter der Adresse Heiligenstädterstraße 156 im 19.Bezirk ein freifinanziertes Wohnprojekt mit etwa 30 Wohneinheiten. Das Projekt wird klimaaktiv zertifiziert. Der Baustart wird im Herbst 2025 sein und das Bauende ist für 2027 geplant.

bauXund setzt seit 25 Jahren im Rahmen des von bauXund entwickelten Chemikalien- und Produktmanagements bauökologische Konzepte für gesunde Raumluft und Klimaschutz um. Die Umsetzung der bauökologischen Kriterien erfolgte durch deren Integration in die Ausschreibung und sie wurden damit Vertragsbestandteil der Auftragnehmer. bauXund prüfte die von diesen verwendete Produkte vor deren Einsatz und stellte anschließend durch baubegleitende Kontrollen deren Verwendung sicher.

Die bauXund-Beratungsleistungen:

  • bauXund ist Auditorin der klimaaktiv Zertifizierung und aller dafür erforderlicher Fachplanungsleistungen wie Ökobilanzierung, Bauökologie und Messungen.
  • bauXund begleitet die Ausschreibungen und stellt so die Integration der bauökologischen Vorgaben gemäß klimaaktiv-Kriterien sicher.
  • Mit dem bauXund Chemikalien- und Produktmanagement wird die Einhaltung aller bauökologischen Qualitätskriterien in der Bauphase sichergestellt.
  • Das Hauptaugenmerk gilt der Minimierung des Einsatzes von gesundheits- und umweltschädlichen Produkten und Chemikalien, insbesondere zur Vermeidung von klimaschädlichen HFKW, von PVC, Bioziden, Schwermetallen und organischen Lösungsmitteln (VOC).
  • bauXund führt zu Projektende in zwei Wohneinheiten Raumluftmessungen (VOC; Formaldehyd) zum Nachweis der erfolgreichen Umsetzung durch.
Linke Wienzeile

Wohnprojekt Linke Wienzeile

Wohnprojekt Linke Wienzeile

Wohnprojekt Linke Wienzeile

Die Austrian Real Estate (ARE) errichtet unter der Adresse Linken Wienzeile 216 im 15. Bezirk ein freifinanziertes Wohnprojekt mit 54 Wohneinheiten und ca. 6.000 m2 BGF, das zusätzlich auch einen Teil mit Services Apartments und Büroflächen enthält. Das Projekt wird klimaaktiv zertifiziert. Der Baustart war im Herbst 2024 und das Bauende ist für 2026 geplant.

bauXund setzt seit 25 Jahren im Rahmen des von bauXund entwickelten Chemikalien- und Produktmanagements bauökologische Konzepte für gesunde Raumluft und Klimaschutz um. Die Umsetzung der bauökologischen Kriterien erfolgte durch deren Integration in die Ausschreibung und sie wurden damit Vertragsbestandteil der Auftragnehmer. bauXund prüfte die von diesen verwendete Produkte vor deren Einsatz und stellte anschließend durch baubegleitende Kontrollen deren Verwendung sicher.

Die bauXund-Beratungsleistungen:

  • bauXund ist Auditorin der klimaaktiv Zertifizierung und aller dafür erforderlicher Fachplanungsleistungen wie Ökobilanzierung, Bauökologie und Messungen.
  • bauXund begleitet die Ausschreibungen und stellt so die Integration der bauökologischen Vorgaben gemäß klimaaktiv-Kriterien sicher.
  • Mit dem bauXund Chemikalien- und Produktmanagement wird die Einhaltung aller bauökologischen Qualitätskriterien in der Bauphase sichergestellt.
  • Das Hauptaugenmerk gilt der Minimierung des Einsatzes von gesundheits- und umweltschädlichen Produkten und Chemikalien, insbesondere zur Vermeidung von klimaschädlichen HFKW, von PVC, Bioziden, Schwermetallen und organischen Lösungsmitteln (VOC).
  • bauXund führt zu Projektende in zwei Wohneinheiten Raumluftmessungen (VOC; Formaldehyd) zum Nachweis der erfolgreichen Umsetzung durch.
Donaufeldstraße 35a

Wohnprojekt Donaufeldstraße 35a

Wohnprojekt Donaufeldstraße 35a

© Superblock Ziviltechniker GmbH

Wohnprojekt Donaufeldstraße 35a

© Superblock Ziviltechniker GmbH

Wohnprojekt Donaufeldstraße 35a

Der gemeinnützige Bauträger Wigeba errichtet in Wien-Donaustadt in der Donaustadtstraße 35a eine Wohnhausanlage mit 148 Wohnungen und einen Kindergarten mit sechs Gruppen. Dies ist ein geförderter Wohnungsneubau. Der Baustart war im Sommer 2024 und das Bauende ist für 2026 geplant. Superblock ZT ist das Architekturbüro für dieses Objekt.

bauXund ist durch den Bauträger Wigeba mit der bauökologischen Begleitung zur Sicherstellung einer gesunden Raumluft und Schadstoffvermeidung beauftragt.

bauXund setzt seit 20 Jahren im Rahmen des von bauXund entwickelten Chemikalien- und Produktmanagements bauökologische Konzepte für gesunde Raumluft und Klimaschutz um. Die Umsetzung der bauökologischen Kriterien erfolgte durch deren Integration in die Ausschreibung und sie wurden damit Vertragsbestandteil der Auftragnehmer. bauXund prüft die von diesen verwendete Produkte vor deren Einsatz und stellt anschließend durch baubegleitende Kontrollen deren Verwendung sicher.

Die bauXund-Beratungsleistungen:

  • bauXund begleitet die Ausschreibungen und stellt so die Integration der bauökologischen Vorgaben gemäß klimaaktiv-Kriterien sicher.
  • Mit dem bauXund Chemikalien- und Produktmanagement wird die Einhaltung aller bauökologischen Qualitätskriterien in der Bauphase sichergestellt.
  • Das Hauptaugenmerk gilt der Minimierung des Einsatzes von gesundheits- und umweltschädlichen Produkten und Chemikalien, insbesondere zur Vermeidung von klimaschädlichen HFKW, von PVC, Bioziden, Schwermetallen und organischen Lösungsmitteln (VOC).
Quartier „An der Schanze“

Quartier „An der Schanze“

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

© by expressiv.at

Quartier „An der Schanze“

Der wohnfonds_wien führte für das Quartier „An der Schanze“ im 21. Wiener Gemeindebezirk einen zweistufigen Bauträgerwettbewerb durch. Dabei stand die Konzeption eines dynamischen Stadtteils auf einem 71.400 m² großen Areal mit neun Bauplätzen im Vordergrund. Das Projekt gehört zum Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld, etwa 1.500 Wohneinheiten sollen errichtet werden. Die Fertigstellung ist für 2026/2027 geplant.

bauXund hat in diesem Quartier von sieben gemeinnützigen Bauträgern auf sechs Bauplätzen Aufträge für die bauökologische Begleitung (Produkt- und Chemikalienmanagement) erhalten. Diese Bauträger sind Arwag, Aufbau, EBG, Familienwohnbau, Neue Heimat, Schwarzatal und die SG Altmannsdorf-Hetzendorf. Insgesamt errichten diese knapp 1.200 Wohneinheiten. Zusätzlich koordiniert bauXund für Familienwohnbau und die SG Altmannsdorf-Hetzendorf für deren Projekte mit in Summe etwa 550 Wohneinheiten jeweils klimaaktiv Audits mit dem Zertifizierungsziel „Silber“.

„bauXund führt seit 25 Jahren mit dem von uns entwickelten Produkt- und Chemikalienmanagement bauökologische Begleitungen zur Sicherstellung einer guten Raumluftqualität im Wiener Wohnbau durch,“ sagt bauXund Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Für 1.200 Wohneinheiten von sieben Bauträgern zeitgleich in einem Quartier die bauökologischen Qualitäten zu prüfen, ist auch für uns etwas Besonderes. Diese Dimension ist ein großer Vertrauensbeweis und freut uns besonders.“

Campo Breitenlee

Campo Breitenlee fertiggestellt

Campo Breitenlee

Campo Breitenlee

Campo Breitenlee

Campo Breitenlee

Campo Breitenlee fertiggestellt

Das neue Areal entstand zwischen dem Badeteich Hirschstetten und der Seestadt Aspern im 22.Wiener Gemeindebezirk. Die Bauträger ÖVW - Österreichisches Volkswohnungswerk und Mischek errichteten in zweijähriger Bauzeit bis Juli 2024 das Wohnprojekt mit etwa 22.000 m2 Nutzfläche und 324 Eigentums- und Mietwohnungen. Weiters wurden großzügige Freiflächen mit unterschiedlich gestalteten Kinder-, Jugend- und Kleinkinderspielplätzen, ein Kindergarten, eine Arztpraxis und diverse Gemeinschaftsräume gebaut. Das Projekt ist das Siegerprojekt des Bauträgerwettbewerbs Podhagskygasse III auf Bauplatz A. Die Generalplanung erfolgte durch die Dr. Ronald Mischek ZT, die Architekturplanung durch Treberspurg & Partner ZT.

bauXund durfte dieses Campusprojekt als klimaaktiv Auditorin mit zusätzlich allen dafür erforderlichen Teilleistungen wie Ökobilanzierung, bauökologische Produktauswahl, Messleistungen etc. begleiten. Das Zertifizierungsziel „Silber“, d. h. mindestens 750 Punkte, wurde durch die gute Zusammenarbeit über die gesamte Projektlaufzeit zwischen Bauträger, Planungs-, Bau- und Auditteam mit durchschnittlich 802 Punkten deutlich übererfüllt. Die Zertifizierung wurde im Dezember 2024 abgeschlossen.

„Aufgrund des vielfältigen Gebäudeensembles des Campo Breitenlee waren sieben klimaaktiv Audits erforderlich. Die Umsetzung über die gesamte Projektlaufzeit vom Bauträgerwettbewerb, über die Planung und Ausschreibung bis zur baulichen Umsetzung hat zwischen den Bauträgern, Planungs-, Bau- und Auditteam hervorragend geklappt,“ stellt bauXund-Auditor Michael Kopp MSc. fest.

Parallel wurde mit dem „bauXund schadstoffgeprüft“ Prüfsiegel die Premium-Variante eines bauökologischen Prüfkatalogs erfolgreich umgesetzt. Dies wurde auch durch insgesamt 12 Raumluftmessungen nachgewiesen.

Der Campo Breitenlee unter den Adressen Pfalzgasse 5-9 und Podhagskygasse 20 punktet durch ein zukunftsfähiges Energiekonzept und durch vielfältige und innovative Maßnahmen für ein gemeinschaftliches Miteinander. Die Versorgung der Wohngebäude erfolgt ressourcenschonend mit 100 Prozent erneuerbarer Energie. Die Energie wird durch Erdwärme in Kombination mit Wärmepumpen und einer großen Photovoltaik erzeugt. Die Bauteilaktivierung sorgt für eine angenehme Wärme und Temperierung in den Wohnungen.

„Wir freuen uns, dass wir dieses engagierte Wohnprojekt als klimaaktiv-Auditorin und Bauökologin für das bauXund-Prüfsiegel begleiten durften,“ schließt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi.

Felicitas, Alexander und Miriam Lehner

„100 % Natur war uns immer wichtig“

© Lehner Wool / Felicitas, Miriam und Alexander Lehner

© Lehner Wool / Felicitas, Miriam und Alexander Lehner

Verarbeitung Wolle vom Ballen zum Dämmstoff

Verarbeitung Wolle vom Ballen zum Dämmstoff © Lehner Wool

Verarbeitung Wolle vom Ballen zum Dämmstoff

© Lehner Wool

Verarbeitung Wolle vom Ballen zum Dämmstoff

© Lehner Wool

„100 % Natur war uns immer wichtig“

Interview mit Alexander und Miriam Lehner von ISOLENA, einer Marke der Lehner Wool, dem führenden österreichischen Produzenten von Schafwoll-Dämmstoffen.

Das Interview führt Dr. Thomas Belazzi, Geschäftsführer der bauXund gmbh.

Belazzi: Dass ich zwei Personen zum Newsletter-Interview treffe, ist selten, aber in diesem Fall leicht zu erklären. Als Familienbetrieb stellt ihr als Vater und Tochter die zwei aktiven Generationen dar.

Alexander Lehner: Richtig. Wir sind ein Familienschiff, dass seit 55 Jahren durch alle Zeiten steuert mit aktuell etwa 50 Mitarbeiterenden. 1969 ist das Unternehmen von meinen Eltern als Schafwoll-Teppichweberei gegründet worden, seit 1992 führen es meine Frau Felicitas und ich. Seit vier Jahren ist auch unsere Tochter und ein Schwiegersohn mit an Bord.

Belazzi: Und seit wann verarbeitet ihr Schafwolle auch zu Dämmstoffprodukten?

Miriam Lehner: Seit 1992 erzeugen wir Dämmstoffe unter der Marke ISOLENA und seit 2010 Akustikfilze unter der Marke Silentum. Wir verarbeiten derzeit jährlich ca. 600 Tonnen Schafwolle in Waizenkirchen im oberösterreichischen Hausruckviertel, Tendenz steigend.

Belazzi: Wofür können Schafwolle-Dämmstoffe eingesetzt werden?

Alexander Lehner: Wir haben über die Jahre verschiedene Technologien entwickelt oder weiterentwickelt, dass wir einbaupraktische und setzungssichere Dämmstoffe bis 30 cm anbieten können, mit unterschiedlichen Dichten von 14 bis 100 kg/m³.
In Fußböden zwischen Bodenhölzern reicht eine geringe Dichte. Umso mehr der Dämmstoff selbst stehen muss, umso höher muss seine Dichte sein, das geht bis 30 kg/m³ für Wärmedämmstoffe. Für Schalldämm- und Entkoppelungsprodukte, für Trittschalldämmung und Schallfilz geht es bis 100 kg/m³. Und dann haben wir auch noch ein Fugenband für den Einbau von Fenster und Türen anstelle von PU-Schaum.

Belazzi: Für mich ist die Biozidfreiheit der Produkte das Alleinstellungsmerkmal von ISOLENA. Das gefällt mir als Chemiker und Bauökologe ganz besonders.

Alexander Lehner: Wir haben jahrelang an unserer biozidfreien Technologie „Ionic Protect“ gearbeitet. Schafwolle hat alle Eigenschaften, ein sehr guter Dämmstoff zu sein, mit dem einen Problem, dass es Insekten gibt, die an Schafwolle als Nahrung interessiert sind. Die Industrie hat daher in den letzten Jahrzehnten Biozide entwickelt, die dieses Thema chemisch lösen, was für mich nicht zufriedenstellend war.

Belazzi: Daher war der Leidensdruck hoch, eine Lösung zu finden…

Alexander Lehner: Richtig. Anfang der 2000er Jahre habe ich die Plasmatechnologie entdeckt. Viele Fragen mussten abgeklärt werden. Erstens, ob diese physikalische, also chemiefreie Technologie Wirkung zeigt. Zweitens musste sichergestellt werden, dass sich nichts an der Wollstruktur und den Brandeigenschaften verändert. Und drittens, dass es sicher und langfristig gegen Insektenbefall wirkt. Nach vielen Versuchen haben wir den Effekt registriert und anschließend noch weiter verstärken können. 2015 kam die biozidfreie Dämmwolle auf den Markt. Das ist bis heute unser Alleinstellungsmerkmal. Darauf sind wir stolz.

Belazzi: Wie ist das Wirkprinzip des biozidfreien Wollschutzes?

Alexander Lehner: Insekten wie Motten oder Wollläuse ernähren sich vom Keratin, dem Hauptbestandteil der Wollhaare. Durch die „Ionic Protect“ Behandlung wird dieses Keratin so verändert, dass es nicht mehr als Insektennahrung dienen kann. Und damit kann es keinen Insektenbefall mehr geben. Wichtig: „Biozidfrei“ ohne Wollschutz ist jedoch gefährlich, da riskiert man eine Motteninvasion im gesamten Gebäude nach ein paar Jahren.

Miriam Lehner: Uns war „100% Natur“ immer wichtig. Nicht nur keine Chlorpestizide wie Permethrin als Wollschutz zu verwenden, sondern auch keine Klebstoffe, keine Stützgitter aus Kunststoff. Das Gebot war und ist: Den Naturstoff Schafwolle zu erhalten und seine einzigartigen Fähigkeiten zu nutzen.

Alexander Lehner: Dieses „100% Natur“ ist zwar sehr anspruchsvoll, bringt aber auch große Vorteile. Unsere Schafwoll-Dämmung ist ein offenporiges Produkt, weil es nicht verklebt ist. Daher kann es Luftschadstoffe wie Formaldehyd neutralisieren. Wenn die Fasern verklebt wären, würde dies nicht funktionieren. Dasselbe gilt für die Brandeigenschaften: Würden wir Klebefasern hinzufügen, würde auch der Brandwiderstand verschlechtert. Dann müssten wir wieder Flammschutzmittel hinzufügen.

Belazzi: Als weiterer Vorteil von „100 % Natur“ fällt mir die Kreislauffähigkeit ein.

Miriam Lehner: Genau. Unsere Schafwolldämmung kann man ausbauen und woanders sofort wieder einsetzen oder am Ende der Nutzungsphase kompostieren. Der Verschnitt der Produktion geht natürlich wieder in diese zurück. An einem Rücklaufkonzept für Baustellenabfälle arbeiten wir derzeit. Da gibt’s vorwiegend logistische Themen, so wie bei allen Dämmstoffen wegen des hohen Volumens.

Belazzi: ISOLENA-Produkte zeichnen sich durch viele unabhängige Nachweisführungen aus. Die Produkte sind seit Jahren natureplus zertifiziert. Es gibt seit 2024 eine Umweltproduktdeklaration, ein EPD. Warum?

Alexander Lehner: Als Hersteller von Bauprodukten aus einem nachwachsenden Rohstoff, einem Naturprodukt, wollen wir unsere technischen und ökologischen Produktqualitäten unabhängig belegen. Das ist für den Vertrieb und zur Überwindung der Skepsis gegenüber Naturstoffen bei manchen Auftraggebern sehr wichtig. Wir haben verschiedenste Prüfungen, von biozidfrei über Emissionsmessungen bis zu bauphysikalischen wie zur Leitfähigkeit, Schalladsorption und Brandschutz. Alle Ergebnisse stehen in unseren Datenblättern, auf unserer Homepage. Aber auch in Datenbanken wie baubook in Österreich, DGNB-Navigator und Sentinel in Deutschland. Und wir erfüllen nachweislich auch die Kriterien von Zertifizierungssystemen wie klimaaktiv, ÖGNB, DGNB, LEED, BREEAM und Taxonomie.

Miriam Lehner: Wir freuen uns, dass das 2024 veröffentlichte EPD nachweist, dass unsere Dämmstoffe ein CO2 bindender Baustoff sind. Beim 2023 fertiggestellten Wohnhochhaus Taborama der Strabag Real Estate in Wien wurden 29.000 m² unseres Dämmstoffs verbaut. Damit hat sich die Ökobilanz dieses Gebäudes im Vergleich zu einer Ausführung mit Mineralwolle um 116 t CO2 verbessert. Ein tolles Ergebnis!

Die Schafwolle, die wir verwenden, ist ein Beiprodukt. Daher auch die gute Ökobilanz. Sie kommt von Schafen, die zumeist zur Milchproduktion oder zur Landschaftspflege gehalten werden. Jedes Schaf muss mindestens einmal pro Jahr geschoren werden, da fällt dann unser Rohstoff an.

Belazzi: Ihr seid ein oberösterreichischer Betrieb, der in vielen Regionen Europas erfolgreich ist. Wie kommt das?

Miriam Lehner: Wir sind seit vielen Jahren auf Fachmessen und Netzwerkveranstaltungen, daher entstanden Kontakte in ganz Europa. Wir haben uns mit regionalen Vertriebspartnern an die Bedürfnisse dieser Länder angepasst. Unsere größten Absatzmärkte sind Irland & UK, Holland & Belgien, Deutschland, Österreich und Schweiz. Unsere Produkte werden etwa in Hochbau-Projekten wie Bildungseinrichtungen, Wohnungen, Bürogebäuden, Hotels oder Einfamilienhäusern und verschiedensten anderen Projekten oder Sanierungen verwendet.

Belazzi: Wenn ihr einen Wunsch von einer Fee bekommt, der sicher in Erfüllung geht, welcher wäre das?

Alexander Lehner: Dass Schafwolle als Dämmstoff den Stellenwert bekommt, den sie sich verdient.

Miriam Lehner: Dass sich die Zusammenarbeit von unterschiedlichen NAWARO-Herstellern verbessert, damit man gemeinsam eine Veränderung hin zu einer zirkulären Baubranche bewirken kann. Damit wären wir dem Ziel kreislauffähiger Systeme, etwa der Lehmbauwand mit Schafwoll-Dämmung, einen wichtigen Schritt näher.

Wien, im März  2025

Bauen mit Naturmaterialien

© Isolena Naturfaservliese GmbH / Dachdämmung mit NAWAROs

Dachdämmung mit NAWAROs © Isolena Naturfaservliese GmbH

© Isolena Naturfaservliese GmbH / Schallschutz-Deckenfilz aus Schafwolle

Schallschutz-Deckenfilz aus Schafwolle © Isolena Naturfaservliese GmbH

© Isolena Naturfaservliese GmbH / Schallschutz Interieur mit Schafwoll-Filz

Schallschutz Interieur mit Schafwoll-Filz © Isolena Naturfaservliese GmbH

Bauen mit Naturmaterialien

Baustoffe aus NAchWAchsenden ROhstoffen, oft auch NAWAROs genannt, sind ein wichtiger Teil eines zeitgemäßen, nachhaltigen Baustoffkonzepts von Sanierungs- und Neubauprojekten. So können sowohl die Ökobilanz als auch die Lebenszykluskosten eines Sanierungs- oder Neubau-Projekts deutlich reduziert werden.

Die Einsatzbereiche wie auch die NAWARO-Baustoffauswahl ist vielfältig. Holz und Holzwerkstoffe können für die Tragstruktur, als Wandbildner für Außen- und Innenwände, als Dämmstoffe, für Türen und Fenster u. v. m. eingesetzt werden. Zellulose, Stroh, Schafwolle, Holz, Hanf, Flachs und Kork können etwa als Dämmstoffe, Holz, Linoleum und Kork als Bodenbeläge genutzt werden.

Das mehrjährige, bereits abgeschlossene Forschungsprojekt natuREbuilt (www.naturebuilt.at) hatte sich zum Ziel gesetzt, neues Detailwissen und praxistaugliche Tools zu entwickeln, um den Einsatz von NAWAROs zu fördern. Das Projekt definierte die Kriterien regional, resilient, regenerativ und ressourcenschonend.

Im Rahmen von natuREbuilt wurde der Einsatz von ökologischen Materialien im mehrgeschossigen Neubau und in der Sanierung geprüft. Das Projektziel war es, ökologisches Bauen zu vereinfachen, indem man wissenschaftlich gesicherte Daten über den Einsatz ökologischer Baustoffe in der Planung und Konstruktion mehrgeschossiger Hochbauten zur Verfügung stellt. Und zwar mit allen relevanten bauphysikalischen Parametern: Wärmedämmwert, Feuchteverhalten, Brandschutz etc. Die Palette der Produkte reicht von Holz bzw. Holzverbindungen für die Baukonstruktion über Dämmstoffe wie Stroh, Zellulose, Schafwolle bis hin zu Lehm, Kies & Co. für den Ausbau.

Die Forschungsergebnisse – Konstruktionen aus nachwachsenden Rohstoffen, bauphysikalisch und ökologisch überprüft. Für den mehrgeschoßigen Neubau stehen nun, leicht verwendbar als BIM-taugliche CAD-Zeichnungen, kostenfrei für allen Planenden, Ausführenden und Bauträger unter https://www.naturebuilt.at/planungstool/ zur Verfügung.

Mehr zu den Zielen und Ergebnissen sind im Projektfilm zusammengefasst: zum Projektfilm

Parkhotel Hirschwang

Sanierung Parkhotel Hirschwang

Parkhotel Hirschwang

Ansicht Parkhotel

Parkhotel Hirschwang

Terrassen-Ausblick

Sanierung Parkhotel Hirschwang

2023 begann die Planung für die Sanierung und Erweiterung des Parkhotel Hirschwang in Reichenau (NÖ). Zentrale ökologische Ziele sind insbesondere eine Verbesserung der thermischen Gebäudehülle, die Dekarbonisierung des Heiz- und Warmwasser-Energiebedarfs, die Eigenerzeugung von elektrischer Energie durch Photovoltaik durch die Nutzung der Dach- und Parkplatzflächen und die Anpassung an den Klimawandel. Das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt soll nach den neuen ÖGNB-Kriterien mit dem Ziel „Gold“ zertifiziert werden, weiters sollen die Kriterien der EU-Taxonomie Verordnung erfüllt werden. Die Generalplanung erfolgt durch Maurer & Partner Architekten.

Die Geschichte des Parkhotel Hirschwang, das direkt am Fuße der Rax gelegen ist, startete mit dem Neubau eines Erholungsheims durch die Arbeiterkammer Niederösterreich im Jahr 1978. Das Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert bzw. modernisiert, heute hat es etwa 6.100 m² NGF. Neben dem Hotelbetrieb umfasst das Angebot des Parkhotels auch ein Restaurant und Café und einen Seminarbereich.

„bauXund wird das Projekt über die gesamte Planungs- und Bauphase begleiten,“ sagt bauXund-Geschäftsführer Dr. Thomas Belazzi. „Wir haben die Schad- und Störstofferkundung am Beginn der Planungsphase durchgeführt, damit eventuell verbaute Schadstoffe lokalisiert und in der Planung und Ausschreibung berücksichtigt werden können. Derzeit koordinieren wir planungsbegleitend das Audit.“

„Mit dem ÖGNB-Gebäudeaudit, nach den neuen 2024 veröffentlichten Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, können gleichzeitig auch alle Kriterien der EU-Taxonomie-Verordnung geprüft werden und so diese beiden Audits gleichzeitig von bauXund für den Bauherrn umgesetzt werden,“ stellt bauXund-Auditor Mag. Lukas Wukits fest.